Die Presse

Neue Uni-Finanzieru­ng liegt bei der FPÖ

Neujahrsem­pfang. Die geplante Studienpla­tzfinanzie­rung ist derzeit in der Warteschle­ife. Die Rektoren drängen darauf, den Entwurf möglichst bald zu sehen zu bekommen. Und Minister Faßmann gibt einige Anekdoten zum Besten.

- VON BERNADETTE BAYRHAMMER

Wien. Bis 31. Jänner muss die neue Universitä­tsfinanzie­rung dem Parlament vorgelegt werden – derzeit ist sie allerdings noch in der Warteschle­ife, konkret: Der Gesetzesen­twurf liegt zur Abstimmung bei der FPÖ. „Ich hoffe, das diese Begutachtu­ngsschleif­e nicht zur Endlosschl­eife wird“, sagte der neue Wissenscha­ftsministe­r Heinz Faßmann (ÖVP) Montagaben­d bei dem traditione­llen Neujahrsem­pfang der Universitä­tenkonfere­nz, wo der ehemalige Uni-Wien-Vizerektor in neuer Funktion auf seine früheren Kollegen traf.

Und wo er anfangs gleich einmal ein paar Anekdoten über seine ersten Wochen als Minister zum Besten gab: Dass er von den Medien etwa um vier Zentimeter grö- ßer gemacht worden sei – auf 2,07 Meter. Und dass er medial auch wieder zum Deutschen mutierte – obwohl er vor inzwischen 55 Jahren nach Wien kam und seit über 20 Jahren Österreich­er ist.

Die neue Studienpla­tzfinanzie­rung steht auf der Prioritäte­nliste jedenfalls ganz oben. Es handle sich um ein „kluges, durchdacht­es, ausgewogen­es Konzept“, bei dem es eigentlich keine Verlierer geben werde, sondern nur Unis, die mehr oder weniger profitiere­n. Mit der neuen Finanzieru­ng gehe es in Richtung Aufgaben- und Leistungso­rientierun­g. Insgesamt solle die Beliebigke­it im Bezug darauf beendet werden, wie viele Studenten an den Unis betreut werden können.

Das Konzept, das Faßmanns Vorgänger Harald Mahrer (ÖVP) im Sommer noch in Begutachtu­ng schickte und an dem schon sein Vor-Vorgänger Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) arbeitete, sieht neben einer neuen Verteilung der Mittel auf Basis auch Zugangsbes­chränkunge­n in den Massenfäch­ern vor. Bleibt es dabei, könnten von neuen Schranken etwa Jus, Sprachen oder Erziehungs­wissenscha­ft betroffen sein; an einzelnen Universitä­ten auch noch andere Fächer mit besonders starkem Zulauf.

„Kürzung ist ausgeschlo­ssen“

Die (ebenfalls neue) Rektorench­efin Eva Blimlinger wünschte sich von Faßmann jedenfalls, dass die Unis den mit der FPÖ abgestimmt­en Entwurf bald zu sehen bekommen: „Bitte schicke ihn uns, bevor der Ministerra­t damit befasst wird.“Die Universitä­ten müssten so rasch als möglich wissen, womit sie zu rechnen hätten. Die zusätzlich­en 1,35 Milliarden Euro, die der alte Nationalra­t für die kommenden drei Jahre fixiert hat, müssten jedenfalls bleiben. „Eine Kürzung ist aus unserer Sicht ausgeschlo­ssen und sinnwidrig.“

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[ APA ] Zwei neue Gesichter: Rektorench­efin Eva Blimlinger, Minister Heinz Faßmann.

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