Weiterhin Einsatz für unser Österreichisch
sehbar hat hier Grafenauer seine Verdienste, da er die Fragen der Anerkennung der slowenischen Sprache gegen eine deutschnationale Politik durchzusetzen versuchte. Grafenauer war der einzige slowenische Reichstags- und Landtagsabgeordnete der Kärntner Slowenen. Seine Verdienste sind in Lukans Arbeit nachzulesen.
Herr Haller sei ermutigt, sich von den ausgetretenen Pfaden der Geschichte fernzuhalten. Der Erkenntnisgehalt liegt meistens dazwischen, wie sein Artikel bestens belegt. Die starre Haltung der beiden Kontrahenten damals war äußerst kontraproduktiv.
Ein Hinweis für die Gegenwart. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist bei dem überaus schnellen Wandel, den unsere demokratische Öffentlichkeit durchmacht, in Gefahr. Ideologische Positionen von damals, wie sie sich teilweise über die Zeiten tradiert haben, tragen nicht zur Gestaltung der Gesellschaft bei, sondern fördern deren Desintegration. „Und wieder tschüss für lecker . . .“von Thomas Chorherr, 15. 1. Sie sprachen mir in Ihrem Beitrag zu unserer Mutter-/Vatersprache Österreichisch aus der Seele. Ich war Jahrzehnte Deutschlehrer, mehrere Jahre als Fremdsprache am österr. St.-Georgs-Kolleg in Istanbul und jetzt für Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien. Werde aber immer mehr mit meinem Lehrerrotstift in der Hand zum Leutstörer, mit dem ich die immer häufiger werdenden Anglizismen, wenn auch als Neudeutsch bezeichnet, durchstreichen möchte.
In der „Presse“vom 6./7. 1. war ich von der Wortwahl auf Seite eins bei der Überschrift Die Rückkehr zum Ski irritiert: Man schreibt Ski und sagt Schi, also ein Fremdund kein Lehnwort, und das für uns Österreicher, die Skination. Beim Blättern in Wörterbüchern, auch im Österreichischen, machte ich dieselbe Erfahrung, Ski ist die Standardschreibweise, Schi auch möglich. Jedoch Wörterbüchern kann man nicht unbedingt trauen: Xenophobie sei Fremdenhass, ist aber Fremdenangst, doch einiges an Unterschied, eine Phobie von griechisch phobein, fürchten, und nicht gleich schon verallgemeinernd dramatisiert Feindschaft, damit etymologisch falsch – das in Zeiten wie diesen! Weiterhin alles Gute, Einsatz für unser Österreichisch, das so reich isch!