Beitrag der Solarkraftwerke ignoriert
lin–Graz (via München) im Dezember. Stundenlange Verspätung beim Abflug in Berlin – keine Entschädigung. Mit hängender Zunge nächtens den Anschlussflug nach Graz auf dem Flughafen München erreicht. Trotz vorhandenen Boardingpasses kein Zutritt zur Maschine, da mittlerweile – ohne Wissen des Passagiers – umgebucht, und zwar auf zwei (!) Tage später ab Düsseldorf (?). Lautstarke Auseinandersetzung am Gate, anschließend bittstellend am letzten geöffneten Servicecenter. Abgewiesen („Wir schließen jetzt, versuchen Sie es morgen um 5 Uhr früh beim Hauptservice.“)
Kein Angebot einer Hotelnächtigung („Alle verfügbaren Kontingente vergeben“), kein Angebot einer Vergütung des nicht stattgefundenen Flugs („Dazu sind wir nicht befugt“). Nächtliches Ausharren auf dem Flughafen München, Inbetriebnahme des Ticketcenters um 5.45 Uhr, ratlose „Serviceagenten“. Flug von München nach Zürich. Ganztägiger Aufenthalt auf dem dortigen Flug- hafen. Abendlicher Flug von Zürich nach Graz. Keine Entschädigung für einen verlorenen Tag.
Anschließende Intervention beim „Feedback Management“der Fluglinie. Ergebnislos weitergereicht an die nächste Instanz. Das Ringelspiel dreht sich weiter, der Passagier wird neuerlich zum Narren gemacht . . . „Liebe Regierung, wir bitten um realistische Energieziele“, Gastkommentar von Gero Vogl, 16. 1. Professor Vogl hat in seinem Kommentar zur Energiepolitik den Beitrag der Solarkraftwerke ignoriert, vielleicht, weil er keine Satire schreiben wollte (dificile satiram non scribere).
Wenn wir Solarstrom dringend brauchen, also im Winter, wenn es kalt und nebelig ist und die Nacht lang dauert, ist der Beitrag des Solarstroms vernachlässigbar. Im Sommer haben wir, dank unserer geografischen und orografischen Lage (Berge und Flüsse) ein ausreichendes Angebot an Wasserstrom. Es ist nicht nur den Windkraftbetreibern und Biomassekraftwerken gelungen, gewaltige Subventionen, vor allem in Deutschland, zu erkämpfen.
Die Überlegungen von Prof. Vogl haben auch einen soziologischen Aspekt: Wenn man genug Geld hineinsteckt, kann man den Leuten alles einreden.