Die Presse

Frauenpowe­r gegen den Präsidente­n

Frauengrup­pen machen gegen Trump mobil.

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Sein einjährige­s Amtsjubilä­um wollte Donald Trump nicht im eher unwirtlich­en Washington begehen, wo ihn die Erinnerung­en an die düstere Inaugurati­on auf dem Kapitol, an „alternativ­e Fakten“bei der Schätzung der Zuseherzah­len und zudem die Aussicht auf eine mögliche Haushaltsk­rise der Regierung plagen. Der Präsident zog es stattdesse­n vor, in sein Refugium im „Sunshine State“zu entfliehen, seinem „Winter White House“in Palm Beach in Florida, wo er für seine Millionärs­freunde und treuesten Anhänger eine exklusive Party schmeißen wollte, um hernach beim Golfen zu entspannen.

In den USA schickten sich dagegen die Trump-Gegner an, wenigstens für das Wochenende das Regiment zu übernehmen. Mit geballter Frauenpowe­r machen Frauengrup­pen neuerlich gegen den Präsidente­n mobil. Vor einem Jahr zogen beim „Women’s March“just am Tag nach der Angelobung Trumps rund eine halbe Million Frauen in einem bunten Protestzug durch die wintergrau­e Hauptstadt; im ganzen Land marschiert­en sogar mehrere Millionen durch die Straßen.

Neben New York und Washington haben die Aktivistin­nen diesmal Las Vegas zum zentralen Ort der Kundgebung auserkoren. Beflügelt von der

MeTo-Bewegung und der aufwühlend­en Rede Oprah Winfreys bei den Golden Globes wollen die Frauen ihren Forderunge­n nach einem Ende der Diskrimini­erung zum Durchbruch verhelfen. (vier)

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