Kleinste Fliege nach größtem Arnie benannt
Ein winziges Insekt erinnerte seinen Entdecker mit seinem Körperbau an den Bodybuilder Schwarzenegger.
Sie ist mit 0,395 Millimetern Länge die kleinste aller Fliegen, man sieht sie mit bloßem Auge kaum, man hat auch nur ein Exemplar vor Augen bekommen, ein Weibchen. Aber dem auf die Suche nach winzigen Fliegen spezialisierten Entomologen Brian Brown (Museum of Los Angeles County) fielen sofort die enormen Vorderbeine auf: „Als ich die sah, wusste ich, dass ich dieses Insekt nach Arnold nennen musste.“Das ist sein gutes Recht: Wer ein Tier entdeckt, darf es benennen, mit zwei Namen – einem für die Gattung, einem für die Art –, so sind die Regeln des International Code of Zoological Nomenclature. Die schließen manches aus, Namen von Ländern etwa, aber die von Personen sind willkommen.
Das können Politiker sein – eine Meeresschnecke heißt nach Mandela, ein Käfer nach Allende, ein gottlob ausgestorbenes Insekt nach Hitler –, die meisten Namensgeber stammen aber aus dem Showbusiness: Aus dessen Fundus kam ein ausgestorbener Paarhufer mit wulstigen Lippen zum Namen Jaggermeryx naida, ein tiefschwarze Tarantel wurde Phonopelma johnnycashi genannt, ein Einsiedlerkrebs Mesoparapylocheles michaeljacksonia. Auch Arnold Schwarzenegger kam schon einmal zu Ehren, ein Laufkäfer mit extrem ausgebildeten Gliedmaßen heißt seit 2002 Agra schwarzeneggeri. Und nun kommt eben die Fliege Megaphrodiphora arnoldi dazu (Biodiversity Data Journal 24. 1.). Von der weiß man nicht, wie und wovon sie lebt, man weiß nur, dass sie sich mit ihren Vorderbeinen an andere Lebewesen klammern kann, ohne den Griff je locker zu lassen. (jl)