Ein Appell an Peter Pilz: Tun Sie uns das nicht an!
Parteilinken, die unter keinen Umständen erkennen wollen, dass ihre Konzepte zur Lösung der integrationswichtigen Sprachenfrage in der Vergangenheit an öffentlichen Schulen versagt haben. Ihnen ist zu verdanken, dass viele Kinder weder gut Deutsch noch gut die eigene Muttersprache verstehen und deshalb später massive Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt erfahren. „Pilz kündigt seine Rückkehr an“, 23. 1. Es ist schon mehr als erstaunlich, mit welcher Verve und Dreistigkeit Peter Pilz von der Liste Pilz nun in den Nationalrat drängt. Er glaubt wohl, die paar Monate des Grasdrüber-wachsen-Lassens reichen aus, seine Wähler und die öffentliche Meinung die Anschuldigungen der sexuellen Verfehlungen vergessen zu machen. Pilz rechtfertigt sein Begehr auf das Natio- nalratsmandat mit „seinem Wählerauftrag, den es zu erfüllen gilt“. Ja, der wäre gewesen, die Korruptionsaffären der Vergangenheit weiter aufzuarbeiten. Nur irrt Herr Pilz hier: Denn nach Bekanntwerden der sexuellen Affären bzw. Anschuldigungen hierüber gibt es diesen Wählerauftrag nicht mehr. Wenn Pilz den Saubermann der Nation spielen, also als Moralund Ethikapostel auftreten will, muss er selbst jene ethischen Standards erfüllen können, die er auch von anderen verlangt. Sonst gibt es keine Glaubwürdigkeit seinerseits und somit auch keinen Wählerauftrag.
Somit ein Appell an Peter Pilz: Tun Sie uns Ihre Rückkehr in den Nationalrat nicht an – und schon gar nicht mit der Begründung, einen Wählerauftrag erfüllen zu wollen! Dies ist unbillig, wird dem Wählerwillen nicht gerecht und ist eine Schande für den Nationalrat. Und nicht zuletzt auch für Ihre Liste Pilz.