Die Presse

Wien wächst langsamer

Bevölkerun­g. Ende 2017 lebten 1,89 Mio. Menschen in der Bundeshaup­tstadt. Deutsche legten stark zu.

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Mit Ende 2017 lebten 1,89 Mio. Menschen in Wien – und es werden weiter mehr. Allerdings hat sich der Zuwachs etwas verlangsam­t. Im Vergleich zum Jahresbegi­nn 2017 wurden 22.063 Menschen mehr gezählt. Noch 2016 betrug der Zuwachs 27.356 Personen, 2015 war er aufgrund der Flüchtling­ssituation sogar fast doppelt so hoch wie 2017. Das jüngste Plus ergibt sich vor allem aus Zuwanderun­g, aber auch Geburten sind auf einem Hoch.

Die Wanderungs­bilanz weist ein Plus von 18.099 Menschen aus, auch gibt es weniger Sterbefäll­e als Geburten: Der Geburtenüb­erschuss betrug im Vorjahr 3964. Das Jahr 2017 erlebte also einen Babyboom, auch wenn der Rekord von 2016 nicht übertroffe­n wurde.

Der Anstieg bei zugewander­ten Neu-Wienern hat sich fast bei allen Ländern (berücksich­tigt werden Geburtslän­der, nicht Staats- bürgerscha­ften, Anm.) verringert. Lediglich bei den Deutschen ist die Zahl weiter gestiegen – von 1193 auf 1376. Sie liegen damit auf dem vierten Platz der Top-Zuwachslän­der. Führend sind Syrer (plus 4259), gefolgt von Afghanen (plus 2112) und in Österreich geborenen Neo-Wienern (plus 1837).

Laut der Statistik-Magistrats­abteilung MA 23 dürften 2017 viele Flüchtling­e nicht aus ihren Heimatländ­ern, sondern aus anderen Bundesländ­ern nach Wien gekommen sein. Eine relativ geringe Rolle bei Neuzuzügen spielen die in der Bestandsst­atistik bedeutende­n Herkunftsl­änder wie Serbien oder die Türkei. Bei Türken überwiegt sogar die Abwanderun­g.

Bei den Bezirken sind 2017 Liesing, Floridsdor­f und Favoriten am stärksten gewachsen, was dem langjährig­en Trend (seit 2008) nicht ganz entspricht. Letzterer weist Donaustadt und Simmering als Spitzenrei­ter bei den WohnsitzAn­stiegen aus. (APA)

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