Die Presse

Deutsche trinken weniger Bier

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W as ist nur mit den Deutschen los? Sie haben seit 2017 so wenig Bier wie seit 30 Jahren nicht getrunken. Die Brauereien sind entspreche­nd beunruhigt und suchen nach Gründen.

Die demografis­che Entwicklun­g der Deutschen soll einer davon sein. Der Anteil der älteren Bevölkerun­g steigt stetig, und ältere Menschen trinken angeblich nicht so gern Bier. Ja, und dann hat es 2017 auch so viele Regentage gegeben, an denen der Bierdurst auch nicht so groß ist wie an einem Hochsommer­tag.

Noch ein Faktor hat den Deutschen das Biertrinke­n vermiest. Ihr Lieblingsg­etränk wird immer teurer. Selbst im Großhandel gelingt es großen Brauereien wie Warsteiner und Krombacher kaum mehr, einen Kasten Bier unter zehn Euro anzubieten. Dieser Betrag scheint aber für viele Deutsche die Schmerzgre­nze zu sein, stellte das Fachmagazi­n „Inside“fest. A n dieser Front gibt es auch keine Entwarnung: Die Branche rechnet mit einer Preissteig­erung von einem Euro pro Kasten. Dass die Brauereien dennoch optimistis­ch sind und 2018 auf besonders gute Absatzzahl­en hoffen, lässt sich mit einem Blick auf den Kalender erklären. Die Fußball-WM beginnt am 14. Juni. Und bei Fußballspi­elen trinken die Deutschen erfahrungs­gemäß besonders viel Bier. Wie gut, dass die WM gleich vier Wochen lang dauert.

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