Graz investiert 117,4 Mio. Euro in Straßenbahn
Reininghausgründe sollen bis 2021 erschlossen werden.
Die Stadt Graz hat am Montag ihre Straßenbahnprojekte bis zum Jahr 2023 vorgestellt und einen Fahrplan für die Erschließung der Reininghausgründe im Südwesten der Stadt vorgelegt. Die neue Verbindung soll rund 44,1 Mio. Euro kosten und bis zur ehemaligen Hummelkaserne führen. Insgesamt sind sechs Projekte mit einem Gesamtvolumen von 117,4 Mio. Euro vorgesehen.
Unter den sechs Projekten sticht jenes zur Erschließung des künftigen neuen Stadtteils als größtes hervor: Die Strecke von der Haltestelle Alte Poststraße bis zur neuen Endstation Reininghaus wird eine 1,8 Kilometer lange Trasse inklusive Geh- und Radwege haben. Baustart soll Anfang 2019, die Inbetriebnahme bereits 2021 sein, sagte Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).
Von 2021 bis 2023 soll die seit Jahrzehnten geplante und nun über die Neutorgasse fixierte Entflechtung des Nadelöhrs Herrengasse gebaut werden. Die Strecke wird über die Belgiergasse und die Vorbeckgasse zur Annenstraße führen und etwa einen Kilometer lang sein. Dadurch soll es eine Entlastung für die durch die Herrengasse laufenden Gleise aller Tramlinien geben. Die Kosten dürften 27 Mio. Euro betragen.
Mit dem Bau der Smart City in der Waagner-Biro-Straße wurde auch eine Anbindung an das Straßenbahnnetz nötig. Diese soll als Verlängerung von der Asperngasse Richtung Norden bis zur Peter-Tunner-Gasse führen und rund 1,1 Kilometer lang sein. Die Stadt rechnet mit 22,4 Mio. Euro an Kosten. Der Bau ist 2020 bis 2021 geplant.
Neben den drei Neubauten sollen drei bestehende Abschnitte zweigleisig ausgebaut werden: Die Linie 5 zwischen Zentralfriedhof und Brauquartier Puntigam von 2022 bis 2023 mit Kosten von 15,3 Mio. Euro sowie bei der Linie 1 die Abschnitte zwischen Hilmteich und Mariagrün um 6,3 Mio. Euro bis 2023 und zum Teil auch die Abschnitte Mariagrün bis Mariatrost um 2,3 Mio. Euro schon bis 2019. (APA)