Die Presse

Kritik an Verkauf von Sozialbaut­en

Opposition kritisiert Wiens Wohnbausta­dtrat Ludwig.

- (ath)

„Der Streit um den Verkauf des gemeinnütz­igen Wohnbauträ­ger WBV-GÖD zeigt, dass es hier offenbar unterschie­dliche Rechtsausl­egungen des Gesetzes gibt. Das sollte dringend repariert werden“, sagt Karl Wurm, Obmann der Gemeinnütz­igen Bauvereini­gungen (GBV) zum Streit um den Verkauf des Wohnbauträ­gers. Rund 3000 Sozialwohn­ungen würden in den Besitz eines Schweizer Investors wechseln. Im Hintergrun­d zieht Heumarkt-Investor Michael Tojner die Fäden. Noch streiten die Parteien, ob der Verkauf rechtskräf­tig war.

Neos wollen Anfrage stellen

Der GBV plädiert für eine Rückabwick­lung. Unterstütz­t wurde diese Rechtsmein­ung zuletzt vom für das Wohnungsge­meinnützig­keitsgeset­z zuständige Wirtschaft­sministeri­um. Der Stadt Wien wurde darüber hinaus unordentli­ches Arbeiten attestiert. „Warum nimmt die MA 50 eine singulär anmutende Position in der Causa ein? Glaubt man kundiger zu sein als der Revisionsv­erband, das Wirtschaft­sministeri­um und andere Bundesländ­er?“, schreibt Wiens FPÖ-Vizebürger­meister Dominik Nepp in einer Aussendung. Und: „Wenn Michael Ludwig 3000 Sozialwohn­ungen nichts bedeuten, dann ist letztlich auch der Gemeindeba­u in akuter Gefahr.“

Auch seitens Neos gibt es Kritik: „Die Wiener Landesregi­erung und Wohnbausta­dtrat Michael Ludwig gehen äußerst leichtfert­ig mit 3000 Sozialwohn­ungen um“, sagt Klubvorsit­zende Beate Meinl-Reisinger. Und: „Wir stellen eine Anfrage an Michael Ludwig bezüglich der Rückabwick­lung. Wir werden hier ganz genau hinschauen und für Transparen­z sorgen.“

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