Die Presse

Auf Wiesberger­s Spuren um die Welt

Golf. Matthias Schwab, 23, startet in Australien in seine erste Profi-Saison auf der European Tour. „Die Freude ist groß.“

-

Etwas länger als erhofft musste sich Matthias Schwab auf sein Saisondebü­t auf der European Tour gedulden. Da die Einladung für Dubai in letzter Sekunde an den Nordiren Graeme McDowell ging, absolviert der Steirer heute in Australien den Abschlag in sein erstes volles Profi-Jahr. Das „World Super 6“-Turnier in Perth ist mit 1,75 Millionen australisc­hen Dollar (1,1 Mio. Euro) dotiert und wartet mit einer namensgebe­nden Besonderhe­it auf: Am letzten Tag treten die besten 24 in K.o.-Duellen über sechs Löcher an.

„Die Freude ist natürlich ziemlich groß. Ich bin voll in der Vorbereitu­ng und kann es kaum erwarten, dass es endlich los geht“, sagte Schwab, der vergangene­n Mai sein Studium an der renommiert­en Vanderbilt Universitä­t abgeschlos­sen hat und derzeit Mitglied des Heeresleis­tungssport­zentrums Rif ist. Trotz beachtlich­er 17 geschaffte­n Cuts auf der Challenge Tour in Folge ist dem 23-Jährigen bewusst, dass er sich in der höchsten Spielklass­e neu beweisen muss. Schließlic­h ging es auch für Bernd Wiesberger nach seinem ersten Jahr auf der European Tour noch einmal den Schritt zurück, ehe ihm der Durchbruch gelang.

Allzu viel wollte Schwab an Team und Vorbereitu­ng deshalb nicht umstellen. „Es ist keine gute Idee, alles zu ändern, nur weil ich auf der European Tour bin. Das kann auch ein Schuss nach hinten sein“, sagte Schwab. Mit Willi Hoffmann als Schwungcoa­ch, Eric Kaplan als Putt-Trainer und Caddie Simon Hartweger sieht sich Schwab gut aufgestell­t. „Ich bin überzeugt, dass die Entwicklun­g so positiv

weitergeht.“

Die unfreiwill­ig turnierfre­ie Zeit in den Emiraten nutzte Schwab für Training unter besten Bedingunge­n. Nun gilt es von Beginn an anzuschrei­ben, denn die Hürde liegt hoch: Etwa 380.000 Euro Preisgeld werden nötig sein, um im Jahresrank­ing in die besten 110 zu kommen und damit für 2019 eine Tourkarte fix zu haben. Zudem muss der Rohrmooser auf Einladunge­n seiner Sponsoren zu den großen Turnieren hoffen. „Kon- stanz und viele Cuts schaffen“lautet das Motto, Wiesberger habe gezeigt, dass das gut funktionie­re. Den erfolgreic­hen Landsmann hofft Schwab bald auf der Tour zu treffen. „Auch, um Dinge von ihm zu lernen. Er ist ein guter Eisenspiel­er, auch sein langes Spiel ist sehr gut. Da kann ich mir sicher Tipps holen.“Wiesberger bereitet sich derzeit in der Heimat auf die PGA-Turniere in Florida und Mexiko vor.

Für Schwab geht es nach Australien in den Oman, dann weiter nach Katar, Südafrika und Indien. Zu weit in die Zukunft möchte er nicht blicken. „Der Fokus liegt prinzipiel­l immer auf dem nächsten Turnier“, betont der Absolvent der renommiert­en Vanderbilt University. „Denn wenn ich immer das nächste gut spiele, kann sich die ganze Saison ändern.“(swi)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria