Hippie im Cyberspace: John Perry Barlow ist tot
Als John Perry Barlow 1995 in Alpbach seine „Electronic Frontier Foundation“vorstellte, waren wir noch nicht wirklich daheim im Internet. Aber wenn er die Datenfreiheit predigte, spürte man den heiligen Ernst eines (schon damals in Ehren ergrauten) Althippies, dem Freiheit stets das Wichtigste war. „Ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes“, erklärte er genauso inbrünstig, wie er einst in „Cassidy“von einem „child of boundless seas“geschwärmt hatte. Diesen Songtext hatte er, wie auch „Looks Like Rain“oder „Black Throated Wind“, für die Parade-Hippieband Grateful Dead geschrieben. Daneben war er Viehzüchter, bis er beschloss, „im Netz“zu leben. Nun ist er im Alter von 70 Jahren im Schlaf an Herzversagen gestorben. (tk)