Terrorbande der IS-„Beatles“wurde zerschlagen
Kurdische Kämpfer fassten die letzten beiden Mitglieder des britischen IS-Quartetts.
wir uns international an den Krieg in Syrien gewöhnt, der kaum mehr Schlagzeilen macht. Andererseits war dort die humanitäre Lage noch nie so dramatisch wie heute.“Er beschreibt das in Zahlen: „Im Moment befinden sich in Syrien 13 Millionen Menschen in einer unmittelbaren humanitären Notsituation. Es gibt 5,3 Millionen Flüchtlinge in Syriens Nachbarstaaten. Sechs Millionen Menschen sind im Land selbst auf der Flucht, allein in Idlib seit Jänner mehr als 300.000 Personen.“
Erneut kommt seine Frustration zum Vorschein: „Wir sprechen zu tauben Ohren der humanitären Diplomatie. UN-Mitgliedstaaten, Regierungen: Sie alle sollten ihre Möglichkeiten nutzen, Druck auszuüben, um hier etwas zu verändern“, sagt er.
Dann ruft der UN-Koordinator alle Kriegsparteien zu einem Waffenstillstand auf, „damit wir besonders schwer Verletzte oder Kranke herausholen können und um ein wenig Frieden in eine Situation zu bringen, die im Moment extrem chaotisch ist“.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass auch dieser neue UNVorstoß für eine Feuerpause in Syrien nur auf taube Ohren stoßen wird.
Sie wurden „die Beatles“genannt, denn alle vier hatten den gleichen britischen Akzent. Sie waren in London aufgewachsen, bevor sie sich in Syrien dem sogenannten Islamischen Staat (IS) anschlossen. Anführer der Viererbande war Mohammed Emwazi, alias Jihadi John. Seine schwarze Gestalt mit verhülltem Gesicht wurde schon bald Inbegriff der Mordlust der Terrormiliz, in deren Namen er vor laufender Kamera ausländischen Geiseln die Köpfe abschnitt, unter anderem den US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff und drei westlichen Mitarbeitern von Hilfsorganisationen.
Der 28-jährige Jihadi John starb im Dezember 2015 bei einem Drohnenangriff. Jetzt wurden auch seine Komplizen Alexanda Amon Kotey und El Shafee el-Sheikh nahe der syrischen Stadt Deir ezZor von kurdischen Kämpfern gefasst. Das bestätigt nun ein US-Militärsprecher. (m.g.)