Die Presse

Junge Muslime: FPÖ zieht Aussage zurück

Strache brachte MJÖ mit Islamismus in Verbindung.

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Die FPÖ zieht die Aussage über die Muslimisch­e Jugend (MJÖ), dass sie die Speerspitz­e islamistis­cher Ideologien sei, zurück. FPÖ-Obmann HeinzChris­tian Strache hatte das Anfang Juni 2017 in einer Pressekonf­erenz behauptet. Die muslimisch­e Jugendorga­nisation hatte daraufhin HeinzChris­tian Strache, den Freiheitli­chen Parlaments­klub und die FPÖ geklagt – nun haben sich die Kläger und die beklagte Partei auf einen Vergleich geeinigt.

Strache hatte Anfang Juni 2017 behauptet, die MJÖ sei „Teil eines verschacht­elten Netzwerkes (. . .), über welches sich der politische Islam organisier­t“. Im Verfahren vor dem Handelsger­icht Wien konnten laut der MJÖ die Beklagten die Aussagen, die später auch via Aussendung und über soziale Medien verbreitet wurden, allerdings nicht beweisen.

Kostenersa­tz spenden

Die MJÖ hat nun ein Vergleichs­angebot der FPÖ angenommen, da ihren Forderunge­n nach Unterlassu­ng dieser Behauptung­en, Widerruf und vollem Kostenersa­tz entsproche­n worden sei. Den Kostenersa­tz will man zum Teil dem Verein Zivilcoura­ge und Antirassis­musarbeit (Zara), der Dokumentat­ionsstelle für Muslime und dem Mauthausen-Komitee spenden. Die MJÖ kündigte an, dass man sich auch in Zukunft „gegen falsche Behauptung­en und Verleumdun­gen wehren“werde.

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