Mitarbeiter nach „Boykott“gekündigt
Angestellte wurden zu Überstunden aufgefordert und zeitgleich krank.
Ein oberösterreichischer HightechBetrieb entließ zehn von mehr als hundert Mitarbeitern, nachdem sie und zwei weitere sich zeitgleich krank meldeten. Die Firma sah darin „Arbeitsboykott“, da sie zuvor wegen guter Auftragslage Überstunden angeordnet hatte. Der nicht näher genannte Betrieb hatte laut Wirtschaftskammer OÖ 250.000 Euro Schaden. Die Firma habe „diese besondere Art des Arbeitsboykotts – wie beabsichtigt – ins Mark getroffen“. Laut Kammer ist der „Boykott“eindeutig: Am Vortag seien alle gesund gewesen und hätten heftig mit der Geschäftsführung diskutiert. „Würde es keine Kündigungsmöglichkeit im Krankenstand mehr geben, wären die Unternehmen an solche illoyalen Mitarbeiter auch noch unzumutbar lange gebunden.“Erst kürzlich hatte der oberösterreichische AK-Präsident, Johann Kalliauer, gefordert, dass Kündigungen während des Krankenstands verboten werden. (APA)