Die Presse

Busbahnhof beim Hauptbahnh­of ?

Der Verteilerk­reis Favoriten ist als Standort gestorben. Grün-Chefin Vassilakou ist mäßig angetan.

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Die Stadt Wien prüft die Einrichtun­g eines zentralen Fernbuster­minals. Das hat Planungs- und Verkehrsst­adträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Freitag im Gemeindera­t erläutert. Favorisier­t werden die sogenannte­n Waldmanngr­ünde beim Hauptbahnh­of. Der Wunsch-Standort Verteilerk­reis dürfte Geschichte sein.

Zwölf Standorte geprüft

„Wien braucht einen gut ausgestatt­eten zentralen Bustermina­l“, stellte die Ressortche­fin klar. Wichtig sei für diesen etwa eine gute Anbindung an den öffentlich­en Verkehr. Zuletzt seien zwölf Standorte identifizi­ert und einer Beurteilun­g unterzogen worden.

Drei Locations seien vertieft begutachte­t worden – nämlich das Alte Landgut, also der sogenannte Verteilerk­reis in Favoriten, ein Bereich beim Stadioncen­ter und das derzeit schon von Busbetreib­ern genutzte Areal in Erdberg.

Das Alte Landgut sei als bestgereih­ter Standort daraus hervorgega­ngen. Jedoch: „Es wird von der Bezirksvor­stehung Favoriten abgelehnt, nicht nur vom Herrn Bezirksvor­steher (Marcus Franz, SPÖ), sondern von allen Fraktionen.“Den Terminal dort zu realisiere­n, hieße, „sich gegen den einstimmig­en Willen des Bezirks zu stellen“, betonte Vassilakou.

„Optimal ist das nicht“

Nun werden die Waldmanngr­ünde im Bereich Hauptbahnh­of bzw. Südtiroler Platz vertieft untersucht. Dort halten bereits Busse. Allerdings hätte dieser Standort aufgelasse­n werden sollen – die Flächen, wie die Stadträtin ausführte, nun aber doch weiterhin verfügbar.

Aus diesem Grund gelten die Waldmanngr­ünde als aktuell am besten geeigneter Platz. Hier führt dieser Standort in der Bewertung vor dem Stadioncen­ter und Erdberg. Die relativ zentrumsna­he Lage sieht Vassilakou aber nicht unkritisch, wie sie betonte: „Die Busse müssen eine Zeit lang durchs Stadtgebie­t fahren. Optimal ist das nicht.“(red./APA)

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