China: Gefahren sind gesunken
Aktien. Die Transformation der Wirtschaft in China schreitet voran. Schlechte Unternehmen gehen unter, gute florieren – und werden teuer.
Chinas Börse hat sich in den vergangenen Monaten recht gut gehalten. Die Sorgen vor einer harten Landung der Wirtschaft scheinen gewichen zu sein. Zu Recht? In den vergangenen Jahren habe sich tatsächlich vieles verbessert, meinen die Experten von Jupiter Asset Management in einem Marktkommentar. Jahrelang hätten einige Branchen in China darunter gelitten, dass mehr produziert als nachgefragt wurde. Chinesische Hersteller überschwemmten mit ihrer Überproduktion die globalen Märkte und drückten die Preise nach unten.
Doch gehe China dieses Problem erfolgreich an: Die Regierung habe das Ziel ausgegeben, die Stahlkapazitäten bis 2020 um 150 Millionen Tonnen zu verringern. Das Ziel dürfte bereits Ende 2018 erreicht sein. „Für jene Unternehmen, die ineffizient arbeiten, besteht ein hohes Risiko. Dafür verbessert sich der Ausblick für die Unternehmen, die die Konsolidierung überleben“, schreiben die Experten.
Auch der Verlagerung der wirtschaftlichen Aktivitäten ins Internet seien konventionelle Firmen, die sich als zu langsam oder nicht anpassungsfähig erwiesen, zum Opfer gefallen. Etwa 15 Prozent aller Einzelhandelsumsätze werden online getätigt, sodass in China der Anteil des Onlinehandels fast doppelt so hoch ist wie in den USA. „Gleichzeitig fürchten wir, dass die Aktienkurse einiger Internetfirmen anfällig für eine übertriebene Begeisterung sein könnten.“(b. l.)