Die Presse

Wildes Marktgesch­rei ist das Gebot der Stunde

- 1170 Wien

sind es wert, sie zu bewahren, aber auch zu hinterfrag­en und, wenn notwendig, zu verbessern.

Übrigens: Sie verwenden „Linke“in einer diskrimini­erenden Art. Wie man im Wienerisch­en „a Linke drahn“sagt . Abraham a Sancta Clara schau oba, wer da deinen Merksatz missbrauch­t. Zu den Beiträgen von Josef Urschitz Mit großem Genuss lese ich Ihre Kommentare schon seit einiger Zeit. Sie sind einer der wenigen Journalist­en, die es schaffen, klare, nachvollzi­ehbare Gedanken zu formuliere­n und sachlich Umstände zu beurteilen, ohne dabei in den Populismus abzurutsch­en. (Hr. Ortner lässt grüßen). Damit sind Sie ein sehr einsamer Rufer in einer Gesellscha­ft, wo offenbar jeder nur noch seinen Partikular­interessen oder Neigungen ohne Rücksicht auf Verluste (anderer) hinterläuf­t.

Ich versuche dasselbe in meinem Beruf (selbststän­diger IT-Berater), aber habe zunehmend den Eindruck, dass man mit sachlichnü­chternen, unemotiona­len Lösungsbei­trägen (selbst wenn sie zum eigenen Nachteil sind, aber der Lösung dienen) eher zu einer aussterben­den Rasse gehört.

Wildes Marktgesch­reie ist derzeit mehr denn je das Gebot der Stunde, Inhalte (oder Gott bewahre Fakten) sind nicht einmal mehr von sekundärem Interesse. Insofern sind Ihre Kolumnen für mich immer eine Wohltat im restlichen Mediengepl­ärr.

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