Pöltls Beitrag zu Torontos Höhenflug
Wiener überzeugt und hofft auf Einsätze in den Play-offs.
NBA-Profi Jakob Pöltl liegt mit seinen Toronto Raptors vor dem letzten Viertel der regulären Saison in der Eastern Conference auf Rang eins. Diese Position bis zum Start der Play-offs zu verteidigen erscheint dem Wiener „sehr realistisch“. Pöltl hat mit Torontos Reservisten großen Anteil am aktuellen Erfolgslauf der Kanadier. Die „zweite Fünf“der Raptors gilt als die stärkste der Liga. „Wir haben diese Identität entwickelt, und mit dem Selbstvertrauen spielen wir auch“, meinte Pöltl, der in seiner zweiten NBA-Saison auch in der entscheidenden Saisonphase aufzeigen möchte. „Die guten Spieler können da noch einmal einen Zahn zulegen, das nehme ich mir selbst auch vor.“
Im Play-off wird die Rotation üblicherweise gekürzt, die Stars erhalten mehr Einsatzzeit. Pöltl geht davon aus, dass Torontos Ersatzleute aber weiter ihre Chance erhalten. Ziel müsse es sein, „die Coaches fast dazu zu zwingen, mich auf dem Spielfeld zu lassen“. Einige Argumente hat Pöltl in dieser Saison bereits geliefert. Seine 65,4 Prozent Trefferquote aus dem Feld sind ein Spitzenwert, dazu überzeugte der 2,13-MeterMann zuletzt in drei Spielen in Folge mit je drei geblockten Würfen. Mit 3,5 Blocks pro 48 Minuten Einsatzzeit ist er die Nummer sechs der NBA.
Durch mehr Einsatzzeit habe er „ein besseres Gefühl für das Timing“bekommen, erklärte Pöltl. „Ich nutzte mein Gehirn, schaue, dass ich mich im richtigen Moment richtig platziere, um dann Blocks zu bekommen.“6,8 Punkte und 4,6 Rebounds holt der Österreicher durchschnittlich pro Spiel.
Viele Dinge, die Trainer und Mitspieler an ihm schätzen, sind aber schwer in Statistiken messbar. „Ich kenne meinen Wert in der Defense“, sagte Pöltl. Er verspüre durchaus Stolz, dennoch gebe es immer noch Spiele, mit denen er weniger zufrieden sei. „Und dann gehen mir die Fehler auch auf die Nerven.“