Die Presse

Heimische Lokführer sind bestens ausgebilde­t

- 5020 Salzburg

lernen“, ist wohl eher an den Verfasser dieses unsägliche­n „Presse“Artikels zu richten. „Lokführera­usbildung: Hofer will ,Akademie‘“, 2. 3. Herr Minister Hofer schlägt nun eine Lokführera­kademie vor, um die Ausbildung zu verbessern.

Es ist verständli­ch, dass der Minister in Anbetracht wichtiger Personalen­tscheidung­en bei den ÖBB nicht über alle Details informiert sein kann. Aber es ist durchaus auch außerhalb der ÖBB bekannt, dass das Ausbildung­sniveau heimischer Lokführer auf bestem europäisch­en Standard liegt, was in Anbetracht der Grenzübers­chreitung von Zügen auch erforderli­ch ist. Die ÖBB haben in Zusammenar­beit mit der heimischen Industrie Ausbildung­ssysteme geschaffen, die durchaus mit denen in der Luftfahrtb­ranche vergleich- bar sind. Die Tatsache, dass das Vorschrift­enwesen der ÖBB so aufgebaut und strukturie­rt ist, dass im Falle eines Unfalls niemals die ÖBB, sondern immer nur ein Mitarbeite­r schuld sein kann, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn sich der Minister aber fachlich sachlich hervortun möchte, wäre vielleicht die Überprüfun­g, ob der Koralmtunn­el-Bau noch gestoppt oder der sinnlose Brenner Basistunne­l vermieden werden kann, ein für den Steuerzahl­er weitaus einträglic­heres Betätigung­sfeld.

Möglicherw­eise nicht so populistis­ch, dafür aber sinnvoll.

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