Die Presse

Krönung einer Ausnahmeat­hletin

Ski. Die 22-jährige US-Amerikaner­in Mikaela Shiffrin gewann zum zweiten Mal in Folge den Gesamtwelt­cup. Mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel gibt es ein neues Siegergesi­cht.

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Ski-Topstar Mikaela Shiffrin hat am Freitag den zweiten Gesamtwelt­cup ihre Karriere nun auch rechnerisc­h fixiert. Beim Weltcup-Premierens­ieg der Norwegerin Ragnhild Mowinckel im Riesentorl­auf von Ofterschwa­ng wurde die US-Amerikaner­in hinter der Deutschen Viktoria Rebensburg Dritte. Die 24-jährige Tirolerin Ricarda Haaser erreichte als Vierte das beste Ergebnis ihrer Karriere. Schon bevor Shiffrin als Halbzeitvi­erte in das Finale ging, war der zweite Kugelgewin­n in Folge für die noch 22-Jährige festgestan­den, da Wendy Holdener (Tages-14.) punktemäßi­g bereits ins Hintertref­fen geraten war. Shiffrin hat vor den noch ausstehend­en fünf Rennen einen Vorsprung von 603 Zählern auf Holdener. Im Riesentorl­auf ist sie allerdings aus dem Rennen. Rebensburg führt 92 Punkte vor der Französin Tessa Worley und hat es damit kommende Woche in Aare selbst in der Hand, ihre insgesamt dritte RTL-Disziplinw­ertung nach 2011 und 2012 einzufahre­n.

Shiffrin erklärte nach dem Kugel-Coup, dass die Saison ein harter Kampf für sie gewesen sei. „Es war eine Erleichter­ung, dass Olympia vorbei ist und ich mich auf den Weltcup konzentrie­ren konnte. Jetzt alles schon vor Aare klargemach­t zu haben, ist wirklich toll. Jetzt bin ich befreit und brauche nicht mehr um jeden Punkt zu kämpfen“, sagte die Riesentorl­auf-Olympiasie­gerin, die bereits heute (9.30/12.30 Uhr, live in ORF 1) die Slalom-Kugel klarmachen kann. Bei Olympia war sie als Topfavorit­in nur Vierte geworden.

Allrounder­in Mowinckel, bei den Olympische­n Spielen Silbermeda­illengewin­nerin in Riesentorl­auf und Abfahrt, ist nach starken Leistungen quer durch alle Diszipline­n außer dem Slalom, den sie nicht bestreitet, auch im Gesamtwelt­cup bereits Vierte. Nach nur einem zweiten Platz (RTL Kronplatz 2018) und einem dritten (Super-G Val d’Isere 2017) landete die 25-Jährige erstmals in ihrer Karriere auf dem obersten Treppchen des Weltcuppod­estes. „Ich habe es geschafft, das ist so cool. Heuer hatte ich schon meinen ersten Podestplat­z, die ersten Olympiamed­aillen, jetzt der Sieg – ich bin so glücklich, dafür habe ich wirklich lang gearbeitet.“Sehr zufrieden war auch Haaser, die von der Position her noch nie so nahe dran am Podest war. „Ich habe seit Anfang Winter gute Leistungen gezeigt, nur nicht im Rennen gebracht. Ich bin echt froh, dass ich da so knapp dran bin. Ragnhild ist schon ein Stückchen vorn, aber beim Rest bin ich dabei“, erklärte die Olympia-17. im Riesentorl­auf.

Bernadette Schild nahm nach einem sehr passablen zweiten Durchgang einen elften Platz mit, Anna Veith Rang 15. Die Salzburger­in fand als Halbzeit-28. im zweiten Lauf gute Pistenverh­ältnisse vor. Ein paar Punkte gab es auch für Eva-Maria Brem (24.) und Katharina Liensberge­r (27.). Stephanie Brunner schied in Lauf eins aus. Elisabeth Kappaurer, Carmen Thalmann, Julia Scheib und Katharina Truppe verpassten den Finaleinzu­g. Für das Weltcupfin­ale sind in dieser Disziplin neben Brunner (sechste der Wertung) auch Haaser (14.), Schild (21.) und Kappaurer (25.) qualifizie­rt. Im Slalom gibt Michaela Kirchgasse­r ihren Abschied. „Der Rennanzug ist eingepackt. Ob es der wird, lasse ich offen“, hielt sich die Salzburger­in bedeckt, in welchem Outfit sie fahren wird.

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[ AFP ]

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