Gefallen an der Wüste
Tennis. Am Wochenende schlägt Dominic Thiem beim ersten MastersTurnier des Jahres auf. Die Verhältnisse in Kalifornien behagen ihm.
In seinem Auftaktmatch beim Masters-1000-Turnier von Indian Wells trifft Dominic Thiem voraussichtlich heute, Samstag, auf Stefanos Tsitsipas. Der Grieche besiegte in der ersten Runde den Rumänen Radu Albot 7:6 (2), 6:2. Das bisher einzige Duell gewann Thiem heuer am 4. Jänner im Viertelfinale von Doha 7:5, 6:4. „Ich war von ihm ziemlich beeindruckt“, erinnerte sich Thiem an den 19-Jährigen aus Athen. „Ich kannte ihn nicht, hatte davor nie gegen ihn gespielt oder mit ihm trainiert. Er hat sicher das Potenzial für die Top 20. Für mehr braucht es immer auch ein bisschen Glück. Es ist auf jeden Fall nett, jemanden aus Griechenland vorn dabei zu haben.“Tsitsipas ist aktuell Weltranglisten-71. und damit 65 Plätze hinter Thiem klassiert.
Thiem freut sich auf seine Einsätze in Indian Wells. „Ich spiele gern hier. Es ist sicher eine der besten Anlagen des Jahres.“Auch die Verhältnisse behagen dem 24-Jährigen: „Die Plätze passen mir gut, es ist nicht zu schnell. Es gibt einen guten Ballabsprung. Ich denke, ich bin gut vorbereitet.“Mit seinen heurigen bisherigen Hartplatzauftritten (Halbfinale Doha, Achtelfinale Australian Open, Viertelfinale Acapulco) ist er zufrieden. „Das war ordentlich. Es geht in die richtige Richtung.“
Überhaupt kann der Weltranglistensechste mit seinem Abschneiden in den ersten beiden Monaten des Jahres gut leben. „Es war ein solider Start. Ich habe ein bisschen weniger Punkte als in den vergangenen beiden Jahren gesammelt. Aber im Allgemeinen bin ich mit der Art, wie ich gespielt habe, zufrieden.“Dennoch versuche er ständig, Änderungen in sein Spiel zu bringen, um sich etwa auf Hartplatz zu verbessern.
Um an der Kondition des Niederösterreichers zu arbeiten, reiste Sportwissenschaftler Michael Reinprecht nach Kalifornien. „Die Zeit zwischen Acapulco und Indian Wells ist relativ lang“, erklärte Thiem, der ein „gescheites Fitnessprogramm“eingelegt hat.
Spielerisch nimmt sich Thiem vor, näher an der Grundlinie zu stehen. „Das mache ich teilweise schon ganz gut. Teilweise lasse ich mich aber auch zu weit zurückfallen. Ich muss schauen, dass die Perioden, in denen ich zu weit hinter der Linie stehe, weniger werden.“In Indian Wells müsse er jedenfalls von Beginn an voll da sein. Immer mehr Junge nähmen den Platz fehlender Arrivierter ein. „Ich glaube daher nicht, dass es heuer viel einfacher ist als in den vergangenen Jahren, tief in das Turnier vorzudringen.“Im Vorjahr stand er in Kalifornien im Viertelfinale. (ag.)