Kein Gehaltssprung
Aktionäre lehnen Plus für Konzernchef ab.
Die Aktionäre von Walt Disney haben dem langjährigen Konzernchef, Bob Iger, einen Denkzettel verpasst. In einem unverbindlichen Votum stimmten die Anteilseigner überraschend gegen den fürs laufende Jahr vorgesehenen Gehaltssprung auf mehr als 50 Mio. Dollar (rund 40 Mio. Euro) jährlich.
Nach Daten des einflussreichen Aktionärsberaters ISS gab es eine solche Ablehnung im vergangenen Jahr lediglich bei 1,2 Prozent der im S&P 500 gelisteten Unternehmen.
Ein neuer Vergütungsplan sieht vor, dass Iger von 2018 bis 2021 bis zu 48,5 Mio. Dollar pro Jahr sowie rund 100 Mio. Dollar an Eigenkapital über den gesamten Zeitraum verteilt erhält. ISS bezeichnete dies als „exzessiv“. Im Vorjahr landeten 36,3 Mio. Dollar auf dem Konto von Iger. Die höhere Vergütung ist unter anderem daran gebunden, dass Disney die 52 Mrd. Dollar schwere Übernahme von Teilen des Medienkonzerns 21st Century Fox stemmt. Comcast hat ein Gegenoffert gelegt.
Im vierten Quartal konnte der US-Unterhaltungsriese Disney seinen Gewinn dank eines dicken Sondereffekts aus der USSteuerreform um 78 Prozent auf 4,4 Mrd. Dollar steigern. Disney will zudem mit einer weiteren neue Reihe seiner erfolgreichen „Star Wars“-Filme Geld scheffeln. Dafür wurden die Macher der preisgekrönten Serie „Game of Thrones“verpflichtet. (Reuters)