Die Presse

Mit der jungen Jane Goodall in die Sechzigerj­ahre

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Oh nein, nicht noch eine Doku über die Schimpanse­n von Gombe – das, sagt Jane Goodall, sei ihr erster Gedanke gewesen. Inzwischen, so erklärte die Forscherin in einer Videobotsc­haft an das Publikum im Wiener Stadtkino, habe sie ihre Meinung revidiert.

„Dieser Film ist anders. Er hat mich direkt zurück zu den Wurzeln geführt.“Für „Jane“nutzte der Oscar-no- minierte Regisseur Brett Morgen („Kurt Cobain: Montage of Heck“) einen Fundus von hundert Stunden unveröffen­tlichtem Filmmateri­al, die als verloren galten, bis es 2014 in den Archiven des National Geographic ausgegrabe­n wurden. Aufgenomme­n hatte die Bilder vor mehr als 50 Jahren Hugo van Lawick – jener Tierfilmer, den der National Geographic einst für mehrere Monate zur jungen Goodall nach Tansania entsandte, was in einer zehn Jahre währenden Ehe münden sollte.

Die auf dem Material basierende Doku ist ein „ergreifend­es Porträt eines Vermächtni­sses“(„Hollywood Reporter“). Dass die Premiere am Frauentag im Rahmen der Frauenfilm­tage gezeigt wurde, passte gut. In ihren Träumen sei sie früher oft ein Mann gewesen, erinnert sich die Umweltschü­tzerin, „weil Männer tun konnten, was sie wollten“. Und es sei ihre Mutter gewesen, die ihr als einzige nicht riet, doch besser realistisc­h zu träumen. Am 14. Mai kommt Goodall zu einem Vortrag in die Wiener Gösserhall­e. (tes)

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