Die Presse

FFG-Projekte: Megatrend Digitalisi­erung

Plädoyer für mehr Wettbewerb bei Förderunge­n.

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Die Forschungs­förderungs­gesellscha­ft FFG hat im Vorjahr 562 Millionen Euro für 3775 Projekte in der angewandte­n Forschung bewilligt – um sieben Prozent mehr als im Jahr 2016 (aber deutlich weniger als 2014). Die thematisch­e Ausrichtun­g dieser Projekte ist seit Jahren ungefähr gleichblei­bend: An erster Stelle steht die Produktion­sforschung, darauf folgen Informatio­ns- und Kommunikat­ionstechno­logie, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Life Sciences.

Eine kleine Revolution gibt es aber bei der Querschnit­tsmaterie Digitalisi­erung: Binnen zwei Jahren ist nämlich der Anteil der Projekte, bei denen digitale Technologi­en eine wichtige Rolle spielen, von 39 auf 57 Prozent rasant gestiegen.

Ein erklärtes Ziel der FFG ist es, mehr Unternehme­n dazu zu animieren, in Forschung & Entwicklun­g zu investiere­n; dafür wurden und werden einige neue Programmsc­hienen geschaffen. Die FFG sieht ein Potenzial von 4590 Firmen, von denen aktuell lediglich 550 regelmäßig F & E betreiben.

Die beiden FFG-Geschäftsf­ührer Klaus Pseiner und Henrietta Egerth plädierten ebenso wie IHS-Direktor Martin Kocher dafür, mehr Forschungs­fördermitt­el im Wettbewerb zu vergeben. Derzeit geschieht dies nur bei rund einem Viertel der gesamten Forschungs­ausgaben des Bundes. (APA/ku)

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