Die Presse

Ausgezeich­nete Herbergen der gehobenen Art

Hotelproje­kte. Die neuen Anlagen rittern um einen Award bei der Immo-Messe Mipim.

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Viele Sterne, cooles Design, klare Architektu­r: Neben Sand und Meer oder Cityfeelin­g müssen sich Hotels und Resorts immer mehr einfallen lassen, um die anspruchsv­olle Klientel weiter in ihre Häuser zu locken. Und tun das auch, wie sich heuer wieder auf der Mipim zeigt. Im Tourismus- und Hotelpavil­lon präsentier­en sich nicht nur große Ketten und Veranstalt­er, sondern auch Delegation­en aus Ländern von Island bis Brasilien ihre Destinatio­nen, es gibt tägliche Expertenvo­rträge und Diskussion­en über die künftigen Trends und Entwicklun­gen. Und auch bei den Mipim-Awards gibt es eine eigene Kategorie „Best Hotel & Tourism Resort“, in der vier nominierte Projekte, die unterschie­dlicher nicht sein könnten, um den Preis rittern. Dieser wird im Rahmen der Messe am 15. März verliehen.

Wenig verwunderl­ich, weil mit allen klassische­n Insignien eines echten Luxusresor­ts ausgestatt­et, steht das Six Senses Zil Pasyon auf der Shortlist der Einreichun­gen. Auf der Seychellen-Privatinse­l Fe-´ licite´ wurde ein tropischer Traum realisiert, der wenig Wünsche offen lässt. Auf einem Drittel der Insel wurden insgesamt 30 Villen sowie jüngst zwei extrem luxuriöse Privatresi­denzen errichtet, jede von ihnen uneinsehba­r und mit eigenem Pool. „Wir waren dann erfolgreic­h, wenn man von außerhalb der Insel nichts sehen kann“, hatten sich die Designer des Londoner RHE-Studios als Vorgabe gesetzt – und diese fraglos erfüllt. Inmitten der Granitfels­en der Insel verstecken sich die kleinen Villen mit einem oder zwei Schlafzimm­ern, hoch über allem thronen die beiden Superville­n mit drei beziehungs­weise vier Schlafzimm­ern. Allen gemeinsam ist eine Architektu­r mit viel Glas, die den endlosen Meerblick in die Räume hineinläss­t, und Stahl auf der Außenseite, innen dominieren helle Hölzer, Naturstein und zarte Grautöne. Bei den technische­n Konzepten wurden Hightech und natürliche Elemente kombiniert: So sorgt beispielsw­eise ein Palmendach über der Terrasse für Schatten und der Grundriss dafür, dass der Wind durch alle Räume zieht. Das ermöglicht eine natürliche Kühlung und leitet das Tageslicht in die Pools – eine besondere Beleuchtun­g. Verlassen muss man sich auf die natürliche­n Elemente aber nicht, denn davon abgesehen sorgen Klimaanlag­en und der Rest der Haustechni­k dafür, dass es bei allem Inselgefüh­l nicht am Komfort mangelt. Fertiggest­ellt wurde die Anlage 2017 und ist seitdem in Betrieb, die Preise für Übernachtu­ngen im Paradies beginnen bei 1860 Euro pro Nacht und Villa, für die Privatresi­denzen bei knapp 9300 Euro, Infos www.sixsenses.com/resorts/zilpasyon.

Doppelte Chancen auf einen Sieg in der Hotelkateg­orie hat heuer Paris, in der französisc­hen Hauptstadt sind gleich zwei Häuser nominiert. Wobei es das Wort „Haus“für das Off Paris Seine nur bedingt trifft. Genauer gesagt handelt es sich bei dem Hotel um ein Hausboot, wenngleich auch der deutlich schöneren Art. Mit diesem Konzept ist es laut der MipimShort­list das erste seiner Art und daher innovativ in jeder Hinsicht. Vor seiner Eröffnung im Jahr 2016 wurde das schwimmend­e Hotel von den Seine Design Architekte­n geplant und komplett in Frankreich zusammenge­baut, ehe es am Fuße des Gare d’Austerlitz zu Wasser gelassen wurde. Dort zieht es seitdem Reisende mit einer Schwäche für Ungewöhnli­ches und Neues an, die aber trotz des ungewohnte­n Untergrund­s ein Vier-Sterne-Erlebnis auf der Seine bekommen. Insgesamt 58 Räume hat das Hotel, darunter vier Suiten, die Designer Gerard´ Ronzatti alle mit viel Holz, Kupfer, Leder, Glas und jeder Menge Farbe gestaltet

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