Die Presse

Furiose Aufholjagd gipfelte im ersten Saisonsieg

Biathlon. Routinier Julian Eberhard jubelte über seinen vierten Weltcupsie­g. Eine späte Erlösung für den ÖSV.

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Der Salzburger Biathlet Julian Eberhard hat in Kontiolaht­i einen bemerkensw­erten Weltcupsie­g im 15-km-Massenstar­t gefeiert. Nach starker Leistung schien der 31-Jährige durch einen Fehler beim letzten Schuss schon aus dem Kampf um den Sieg zu sein, machte aber im Finish noch 17,2 Sekunden auf den Franzosen Martin Fourcade und den Russen Anton Schipulin wett und gewann schließlic­h mit 6,9 Sekunden Vorsprung auf Fourcade. Durch dieses Husarenstü­ck fixierte der Saalfelden­er den ersten Weltcup-Einzelpode­stplatz des österreich­ischen Teams im Olympia-Winter.

Auf der Schlussrun­de wollte Eberhard zunächst Rang drei absichern, „doch dann habe ich gemerkt, dass nach vorne auch noch was geht.“Der Routinier verspürte große Genugtuung, nachdem er bei Olympia als Sprint- und Staffel-Vierter sowie Massenstar­t-Sechster dreimal eine Medaille recht knapp verpasst hatte. „Ich freue mich riesig über meinen vierten Weltcupsie­g, vor allem, dass es im Massenstar­t geklappt hat. Das war einfach ein super Tag.“Zuvor hatte Eberhard drei Mal im Sprint über 10 km triumphier­t.

Diesmal gewann er mit 6,9 Sekunden Vorsprung auf Fourcade sowie 19,3 auf Schipulin. Der Norweger Johannes Thignes Bö büßte als 20. mit 1:34,5 Minuten Rückstand im Kampf um den Gesamtwelt­cup gegenüber Fourcade an Boden ein, sein Landsmann Ole-Einar Björndalen belegte nach sechs Strafrunde­n bloß den 28. Platz.

Im Gegensatz zu Eberhard war Kontiolaht­i für Simon Eder keine Reise wert. Wegen Halsschmer­zen musste der Salzburger nach dem Sprint und der Single-Mixed-Staffel auch auf den Massenstar­t verzichten.

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