Der ersehnte Sprung zurück an die Weltspitze
Skispringen. Österreichs Adler präsentierten sich in Oslo stark verbessert – Kraft und Hayböck auf dem Podest.
Weltcup, Vierschanzentournee, Olympia: Die Saison der österreichischen Skispringer war geprägt von Enttäuschungen. Ihren negativen Höhepunkt erreichte sie in Pyeongchang, als die ÖSV-Adler abermals abstürzten, die Stimmung endgültig ins Negative kippte. Öffentlich kritisierte Trainer Heinz Kuttin einige seiner Springer, mit einer Trendwende war in diesem Winter nicht mehr zu rechnen. Umso mehr überraschte es, dass den viel gescholtenen Österreichern in Oslo der Sprung zurück ins Rampenlicht gelang.
Platz drei im Teambewerb am Samstag ließen Stefan Kraft und Michael Hayböck im Einzelbewerb am Sonntag die Plätze zwei und drei folgen – das beste Saisonergebnis. Geschlagen geben musste sich das Duo nur dem norwegischen Lokalmatador Daniel-Andre´ Tande, der Kraft um lediglich 1,4 Punkte und Hayböck um 2,5 Punkte distanzierte. Das gute Teamer- gebnis rundeten Philipp Aschenwald (Elfter) und Gregor Schlierenzauer (17.) ab. Bei schwierigen Verhältnissen präsentierten sich Kraft und Hayböck in der Entscheidung nervenstark, während der Halbzeitführende Kamil Stoch noch auf Platz sechs zurückfiel.
Selbst der 27-jährige Hayböck zeigte sich überrascht über die starke Vorstellung. „Aber das zeichnet unseren Sport aus, das macht ihn mitunter auch so hart, dass es so schnell gehen kann. Ich hätte mich auch über den vierten Platz gefreut, jetzt stehen wir beide auf dem Stockerl – sehr cool.“Heute findet die Raw-Air-Serie mit der Qualifikation in Lillehammer ihre Fortsetzung, am Dienstag folgt der Bewerb. (cg)