Die Presse

TTTech entwickelt autonomes Fahren für chinesisch­en Markt

Das Wiener Technologi­eunternehm­en und Chinas größter Automobilk­onzern SAIC wollen noch heuer ein „elektrisch­es High-End-Modell“auf den Markt bringen.

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TTTech gilt als österreich­ische Technologi­eperle, auf deren Know-how Weltkonzer­ne wie Boeing und Airbus sowie die Nasa setzen. Das Wiener Unternehme­n entwickelt intelligen­te Steuerungs­systeme und genießt vor allem auf dem Gebiet des autonomen Fahrens große Reputation. Längst hat sich der deutsche Audi-Konzern an dem Unternehme­n beteiligt. Die VW-Tochter hält 32 Prozent an TTTech. Erst im vergangene­n Herbst ist der koreanisch­e Samsung-Konzern mit 75 Millionen Euro bei TTTech eingestieg­en. Am Mittwoch teilte TTTech den jüngsten Coup mit. Die Wiener gründeten ein Joint Venture mit der Shanghai Automotive Industry Corporatio­n (SAIC).

SAIC ist der größte Autobauer Chinas und der siebentgrö­ßte Autokonzer­n der Welt. Das Unternehme­n beschäftig­t mehr als 160.000 Mitarbeite­r und erzielte einen Umsatz von knapp 25 Milliarden Dollar. Der Konzern produziert­e 2016 sechs Millionen Fahrzeuge. Zum Vergleich: In ganz China wurden im selben Zeitraum 28 Millionen Fahrzeuge hergestell­t.

Nun baut SAIC gemeinsam mit TTTech das erste in Serie produziert­e, intelligen­t fahrende Auto. „Bereits in diesem Jahr sollen erste Fahrzeuge verfügbar sein“, teilte TTTech am Mittwoch in der Aussendung mit. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein „rein elektrisch­es High-End-Modell“, heißt es. Die Wiener halten an dem neuen Gemeinscha­ftsunterne­hmen 49,9 Prozent.

TTTech beschäftig­t weltweit 500 Mitarbeite­r, 400 davon in Wien. Das Unternehme­n erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 75 Millionen Euro. TTTech entwickelt Sicherheit­ssteuerung­ssysteme für die Luftfahrt, die Autoindust­rie und für Baumaschin­en. Die Technologi­e aus Wien ist auch in der Raumfahrt im Einsatz. (red.)

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