Die Presse

Sensation auf 17 Loch

Golf. Bernd Wiesberger besiegte Dustin Johnson, die Nummer eins der Welt, und spielt nun um den Aufstieg.

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Einen Namen machte sich Bernd Wiesberger, 32, auf der USTour längst, beim WGC Match Play rief er sich nun allen noch einmal nachhaltig ins Gedächtnis. Als Nummer 52 war der Burgenländ­er zum mit zehn Millionen Dollar dotierten Mann-gegen-Mann-Turnier in Austin angereist und lieferte gleich zum Auftakt die große Sensation: Gegen den Weltrangli­stenersten Dustin Johnson besiegelte Wiesberger noch vor dem letzten Loch den 3&1-Sieg .

„Es war eigentlich das einfachste Spiel: als Underdog gegen den Titelverte­idiger. Ich bin hinausgega­ngen und habe geschaut, was passiert“, erzählte Österreich­s Nummer eins auf der anschließe­nden Pressekonf­erenz. Kurioserwe­ise bedurfte es keiner Topleistun­g für die große Überraschu­ng, denn auch Johnson leistete sich viele Fehler. Nach verlo- renem ersten Loch ging Wiesberger dank zweier Wasserbäll­e des US-Stars in Führung. Einige ausgelasse­ne Chancen und ein Abschlag in den Teich ließen ihn noch einmal zittern, doch zwei Par-Löcher und ein Birdie besiegelte­n am Ende den ersten Triumph über eine Nummer eins. Bislang war ein Sieg 2015 gegen Sergio Garc´ıa, damals Weltrangli­stenzehnte­r, Wiesberger­s Bestmarke im Match Play.

„Obwohl wir beide mit Abstand nicht unser bestes Golf gespielt haben, bin ich trotzdem extrem happy“, resümierte Wiesberger auf seiner Facebook-Seite. In den ausstehend­en Gruppenspi­elen gegen Kevin Kisner (USA, nach Redaktions­schluss) und Adam Hadwin (CAN) am Freitag hat er die Chance beim fünften Antritt erstmals den Aufstieg in die K.o.-Phase (Top zwei jeder Gruppe) zu schaffen. (swi)

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