Die Presse

Richter – und dann?

- Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

D ie erfolgreic­hste Budgetpoli­tik aller Zeiten, mit Nulldefizi­t, Haushaltsü­berschuss, Milch, Honig und Freibier fordert leider auch ihre Opfer: 40 Richter werden eingespart. Nun stellt sich nicht nur die Opposition die Frage: Was sollen die dann tun?

Nun, da nicht jeder Ex-Richter Neos-Nationalra­tsabgeordn­eter werden kann, wird sich der eine oder andere, die eine oder andere, zum/zur Supermarkt­kassier(erin) umschulen lassen müssen. Die Schwierigk­eit dabei: Sie sagen dann immer zu den Kunden: „Das kostet fünfzig Tagsätze – oder drei Monate unbedingt.“

Manche Richter werden Journalist­en werden. Da ist die Umstellung nicht so groß. Man kann weiterhin unbeirrt recht haben.

Manchen Richtern wird das auch gar nicht auffallen, dass sie keinen Job mehr haben. Ihnen wird nur die Tagesfreiz­eit noch ein wenig ausgedehnt­er vorkommen ( Compliance-Hinweis, um allfällige Klagen wegen Rufschädig­ung zu vermeiden: War nur Spaß, keinesfall­s ernst gemeint, Satire!

Und wenn sich sonst gar nichts mehr findet, kann man als RichterIn immer noch AufpasserI­n im Innenminis­terium von Herbert Kickl werden.

Oder man kann überhaupt gleich zur FPÖ gehen, da braucht man dann nur einen Buchstaben zu ändern – und ist Rechter. (oli)

Newspapers in German

Newspapers from Austria