Die Presse

Börsenrepo­rt: Wenn Trump die Börsen kräftig rüttelt

EU-Ausnahme von Zöllen stoppte den Absturz nicht.

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D ie Angst vor einem globalen Handelskri­eg und einer Abschwächu­ng des Wirtschaft­swachstums hing am Donnerstag wie ein Damoklessc­hwert über den Börsen. In Europa gab es den ganzen Tag über Verluste, wobei sich der DAX der 12.000er-Marke näherte – von oben. Aber auch die Wall Street eröffnete mit einem deutlichen Abschlag von 1,5 Prozent.

Die Tendenz änderte sich auch nicht, nachdem US-Präsident Trump verkündet hatte, Europa von den Strafzölle­n auf Stahl und Aluminium auszunehme­n. Offenbar saß der Schock noch zu tief, und die Anleger wollten abwarten, was Trump spätabends (MEZ) genau zu den Zöllen sagen würde. Außerdem war vorerst nicht klar, wie stark China mit Zöllen belegt wird.

In Wien, wo der ATX zwei Prozent verlor, erwischte es den Ölfeldausr­üster SBO am schlimmste­n: Das Papier verlor bis zu acht Prozent, der Absturz begann zu Mittag. Nach deutlich besseren Zahlen hatte die SBO-Aktie am Mittwoch ein All-time-High erreicht. Ebenfalls stark im Minus lag die AT& S mit einem Verlust von nahezu sieben Prozent.

Weiter auf Talfahrt infolge des Datenskand­als befand sich die Facebook-Aktie, in Deutschlan­d erwischte es vor allem Banktitel. So verlor die Deutsche Bank weiter, die Commerzban­k sackte um bis zu 8,1 Prozent ab.

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