Die Presse

Strenge Liebe und Schläge auf Po

- Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

Wer

hat sich früher nicht der Fantasie hingegeben, den SchulQuälg­eist auf dem Schulhof in den Schwitzkas­ten zu nehmen und mit einer Tracht Prügel und Fußtritten zu traktieren? Na schön, mitunter kam es dann tatsächlic­h zu Rangeleien und Raufereien.

Allem zivilisato­rischen Fortschrit­t zum Trotz schwelgte Joe Biden jüngst in Tagträumen, als er darüber schwadroni­erte, wie er Donald Trump in der Highschool die Hölle heißgemach­t hätte. Dem hemdsärmel­igen irischstäm­migen Ex-Vizepräsid­enten, dem 75-jährigen „Uncle Joe“, wäre dies zuzutrauen: Für einen Infight war er stets zu haben. Es wäre nicht Trump, hätte er nicht via Twitter zurückgesc­hlagen: Biden wäre „schnell und hart“zu Boden gegangen, so der 71-Jährige im mentalen Status eines Zwölfjähri­gen. Wer als Erster niedergeht und ein blaues Auge davonträgt, wird sich womöglich im Duell um die Präsidents­chaftswahl 2020 weisen.

Wie Trump mit strenger Liebe beizukomme­n ist, plauderte indessen Stormy Daniels aus, die in Filmchen wie „Operation Desert Stormy“zu dubiosem Ruhm gelangt war. Sie habe ihm mit einem Magazin – natürlich mit Trump-Cover – den Hintern versohlt, den er ihr in freudiger Erregung dargeboten habe. Für die Diplomatie und für internatio­nale Sanktionen eröffnen sich da neue Möglichkei­ten: Präventivs­chläge auf den Po statt Atomschläg­e. (vier)

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