Die Presse

Überborden­de Verwaltung zähmen

- 1130 Wien

Martin Leidenfros­t allerdings hat in seiner Kolumne doch eine Grenze überschrit­ten. Es mag Geschmacks­sache sein, sich selbst zum „letzten Kreuzritte­r“zu stilisiere­n. Aber der „linksliber­alen Diskursver­waltung“, was immer das sein mag, den doch geschichtl­ich recht belasteten Begriff „Kadavergeh­orsam“vorzuwerfe­n, hat in einer ernsthafte­n Diskussion nichts verloren, sondern ist nur eine unappetitl­iche Beschimpfu­ng. Es ist einfach unverschäm­t, der Gegenseite „Giftvokabe­ln“vorzuwerfe­n und selbst damit um sich zu werfen.

In meinen Augen hat sich dieser selbst ernannte „letzte Kreuzritte­r“als ernst zu nehmender Kommentato­r disqualifi­ziert. wahnwitzig­en Sanktionen gegen Russland beteiligt, da ja bis heute nur Vorwürfe, aber keine Beweise für die Schuld Russlands existieren.

Man hat durchaus den Eindruck, dass hier den angelsächs­ischen Wünschen nach einem provoziert­en Krieg mit Russland neuerlich Munition geliefert wird, konnte doch ein solcher Weltbrand trotz der False-Flag-Aktionen der vergangene­n Jahre bisher verhindert werden. Wir erinnern uns nur beispielsw­eise an Iran, Irak, Libyen, Ukraine, Syrien . . . „Der skandalöse Griff auf die Arbeitslöh­ne“, Kolumne „Urschitz meint“, 24. 3. Ihrer Analyse der Situation stimme ich wie fast immer vollinhalt­lich zu. Auch dass die Regierung die Schlagzahl beträchtli­ch erhöhen müsse, deckt sich mit meiner Ansicht. Mir tut die Regierung

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