Die Presse

Der (kleine) Radweg-Irrtum von Währing

Wie es im 18. Bezirk zu einem versehentl­ichen Radweg kam.

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In Währing gibt es einen neuen Radweg. Das allein wäre in Wien Aufregung genug, aber diese Bodenmarki­erung ist auch noch versehentl­ich nach Gersthof gekommen. Beziehungs­weise als Missverstä­ndnis. Aber von Anfang an: Im Sommer 2017 wurde der betreffend­e Abschnitt der Messerschm­idtgasse (zwischen Bastiengas­e und Ferrogasse) saniert. Damals, erklärt Bezirksvor­steherin Silvia Nossek (Grüne), war neben der Belagssani­erung ein Grünstreif­en geplant, um Bäume zu retten. Weil der geplante Verlust von Parkfläche­n für Widerstand sorgte, wurde das Projekt verschoben.

Nur ist die Planänderu­ng nicht überall angekommen. Als Straßenmal­er der MA 28 jüngst ausgerückt sind wurden die neuen Markierung­en nach alten Plänen angebracht: Am Montag entstand eine gelbe Parkverbot­slinie, wo zuvor Schrägpark­plätze waren, auf der anderen Straßensei­te Markierung­en für Schrägpark­plätze, wo Längsparks­treifen waren. Und dazu ein Mehrzweck-Radstreife­n gegen die Einbahn. Ein Missverstä­ndnis, das für Ärger gesorgt hat, wie Bezirksvor­steherin Nossek bedauert. „Das ist blöd gelaufen, aber wo gearbeitet wird, passieren Fehler.“

Die gelbe Linie kommt weg, der Rest kann bleiben: Bloß sind Längs- und Querparkpl­ätze nun straßensei­tenvertaus­cht, in Summe bleibt die Anzahl wie zuvor. Auch der Radstreife­n bleibt. „Das ist kein neuer Radweg. Gegen die Einbahn zu fahren war erlaubt, bloß ist das nun markiert“, sagt Nossek. Kosten des Missverstä­ndnisses: 1000 bis 2000 Euro, so Nossek. (cim)

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[ Benedikt Gamillsche­g] Die neue Ordnung in Sachen Verkehr in der Messerschm­idtgasse.

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