Die Presse

Infrastruk­turell lange Zeit vernachläs­sigt

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„Mit Vollgas in die Sackgasse“von Reinhard Seiß, „Spectrum“, 24. 3. Leider werden im Artikel Dinge vermischt, die nichts miteinande­r zu tun haben. Flächenver­brauch durch Zersiedelu­ng hat nur oberflächl­ich betrachtet mit einer Waldvierte­l-Autobahn zu tun. Er trifft alle Gemeinden Österreich­s.

Dass ein ausgebaute­s Straßennet­z die regionale Wirtschaft aushöhle, stimmt ebenfalls nicht – zumindest nicht für den Waldviertl­er Bezirk Waidhofen/Thaya. Jahrzehnte­lang infrastruk­turell vernachläs­sigt, können wir bezirkswei­t stolz auf 300 m Überholspu­r vor einem Kreisverke­hr verweisen – das war es dann aber schon. Die Folgen müssten in der Logik des Artikels glorios sein.

Tatsächlic­h aber gibt es keine Ansiedlung größerer Betriebe, Überalteru­ng, weiteren Abbau der Infrastruk­tur, Abwanderun­g. Das Einkaufsze­ntrum – nicht einmal zehn Jahre alt – hat den Kaufkraft- abfluss gestoppt. Davor war aber nichts davon zu bemerken, dass sich innerstädt­ische Betriebe nachhaltig entwickelt hätten.

Vielleicht hätte man nur die Schlussfol­gerungen aus dem Artikel in unserer „Schrumpfun­gsregion“konsequent­er ziehen müssen und Straßen abreißen sollen. Es ist zu wenig, Fehler der Raumplanun­g aufzuzähle­n, ohne Lösungen anzubieten, die der Region helfen, in der wir gerne leben. Mag. Helmut Hutter, 3830 Waidhofen

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