Vom Palais bis zum sozialen Wohnbau
Augsburg II. Die Stadt setzt viele Glanzpunkte auf ihrer prachtvollen Straße, der einstigen römischen Via Claudia Augusta.
Hier gehen alle Blicke nach oben: Die mit Blattgold besetzte, über 500 Quadratmeter große Kassettendecke gibt ein pompöses Zeugnis von Macht und Glanz der Stadt Augsburg in der Spätrenaissance. Im Zentrum die Weisheit, flankiert von den Allegorien von Fleiß, Fruchtbarkeit, Wissen und Frömmigkeit, Heilkunst, Redlichkeit, Gerechtigkeit und Wohlstand. Prunksaal im Rathaus Augsburg, täglich geöffnet.
Königlich logieren lässt es sich in dem historischen Haus auf Augsburgs Prachtstraße. Das Hotel ist mit der Teehalle mit spektakulärer Glaskuppel und zwölf Banketträumen bekannt für große Galaveranstaltungen und Hochzeiten. Für anspruchsvolle Gäste steht ein PorscheShuttle-Service bereit. 131 elegante Zimmer in den Kategorien Standard, Superior, Executive und Suite plus Allergiker-Zimmer, zwei vorzügliche Restaurants und die Bar 3M als trendiger City-Treff. Day Spa Relax Max mit Aroma-Sole-Dampfbad, Saunen und top ausgestattetem Gym. Maximilianstraße 40, www.augsburg.steigenberger.de
Champagnerfrühstück, Sonntagsbrunch und elegante Dinner, serviert vor der offenen Küche. Die Sommerterrasse des Maximilian’s öffnet dazu den Blick auf das berühmte Schaezler-Palais. Tipp: Es gibt laufend Themenwochen wie etwa Frankreich mit bretonischen Felsenaustern, Bouillabaisse von Edelfischen und Loup de mer in Salzkruste. Maximilianstraße 40, www.steigenberger.com/hotels/ alle-hotels/deutschland/augsburg/steigenberger-drei-mohren/restaurants-bars/maximilians
Mit opulenter Kunst gefüllt ist das Rokoko-Palais der Bankiersfamilie Schaezler: Süddeutsche Malerei im 17. und 18. Jahrhundert in der Deutschen Barockgalerie, Werke von Canaletto und Anthonis van Dyck in der Karl-und-Magdalene-Haberstock-Stiftung sowie Gemälde schwäbischer und süddeutscher Meister des 15. und 16. Jahrhunderts in der Staatsgalerie Altdeutsche Meister im angrenzenden Katharinenkloster. Dort findet sich Hans Holbeins d. Ä. Porträt der Priorin Veronika Welser. Das Highlight der Staatsgalerie Alter ist das Porträt von Jakob Fugger („der Reiche“) durch Albrecht Dürer. Der Maler hat 1518 als Abgesandter der Stadt Nürnberg auf dem 18. Reichstag zu Augsburg geweilt. Auffällig: Nur ein Pelz ziert den damals sechzigjährigen Bankier und Kaufmann. http://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/schaezlerpalais
durch die FuggerHäuser, die Jakob Fugger der Reiche 1515 an der bedeutenden Handelsstraße als Stadtresidenz errichten ließ. Hier hatte das Fugger’sche Firmenimperium seinen Hauptsitz. Dem Volk ist heute das Wandeln auch im Serenaden-, Zofen- und Reiterhof gestattet. Der Damenhof zählt zu den schönsten Innenhöfen des Landes. Zu bestaunen gibt es Arkadengänge und toskanischen Marmor. Das imposante Adlertor öffnet den Zutritt zur Fürst-Fugger-Privatbank.
1000 Jahre Geschichte in neuem Gewand: 1019 durch Bischof Brun, einen Bruder Kaiser Heinrichs II., erbaut, wurde nach ihrer Zerstörung 1944 nun vom Londoner Architekturbüro John Pawson neu gestaltet – in puristischem Weiß mit einem Lichtkonzept, das international für Aufsehen sorgt: Tageslicht flutet den Sakralbau. www.moritzkirche.de
kann man im Lechviertel, fotogen mit Kanälen durchzogen. Auf dem Rain 7 steht das Geburtshaus von Bertolt Brecht. Zu sehen sind Erstausgaben, ein Bühnenbild, eine Präsenzbibliothek und eine Videoinstallation. Geöffnet Di–So, 10–17 Uhr
Augsburg ist stolz auf die starke Verbindung. Im Geburtshaus von Vater Leopold Mozart sind Stiche, handschriftliche Briefe, Noten und Musikinstrumente ausgestellt. Frauentorstraße 30, geöffnet Di– So, 10–17 Uhr
Der älteste soziale Wohnbau der Welt. Die 67 im Jahr 1521 gestifteten Häuser sind heute noch bewohnt. Die 60 Quadratmeter großen Wohnungen kosten eine sehr wenig Miete, dafür müssen die sozial bedürftigen Bewohner drei Gebete pro Tag verrichten. Das Stiftungsvermögen Jakob Fuggers deckt bis heute die Kosten ab. Interessant für Besucher: Das Fuggereimuseum und der Bunker. www.fugger.de