Kühbauer: „Das wäre ein Weltwunder“
SKN-Coach soll St. Pölten vor Abstieg bewahren.
Dietmar Kühbauer ist seit Ostermontag wieder Trainer in der heimischen FußballBundesliga. Der Burgenländer, der am Mittwoch 47 Jahre alt wird, soll mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten SKN St. Pölten noch den Klassenerhalt schaffen. „Das ist die absolut schwerste Aufgabe meiner Trainerkarriere“, betonte Kühbauer vor seinem ersten Training in der Landeshauptstadt.
Zehn Punkte beträgt der Rückstand der Niederösterreicher acht Runden vor Schluss auf den neuntplatzierten WAC. „Eigentlich sind es aber elf Punkte mit der Tordifferenz“, merkte Kühbauer an. St. Pölten hält nach der 28. Runde bei lediglich zehn Zählern und einem verheerenden Torverhältnis von 18:67 (minus 49), jenes der Wolfsberger lautet 20:46 (minus 26). Der Klassenerhalt wird für den SKN deshalb wohl über die Relegation gegen den Dritten der Erste Liga führen.
Diese aufgrund der BundesligaReform zusätzliche Möglichkeit, weiterhin erstklassig bleiben zu können, ist der Grund dafür, dass sich Kühbauer der Mammutaufgabe in St. Pölten stellt. „So ehrlich muss man sein. Natürlich können Wunder passieren, die man nicht erklären kann, und es ist auch rein rechnerisch möglich. Aber es wäre ein Weltwunder, wenn wir das noch ohne Relegation hinbekommen“, sagte Kühbauer zur Ausgangssituation.
Gleichzeitig verriet er, dass er vor zwei Jahren ein Angebot zur Rettung des Tabellenletzten und späteren Absteigers ausgeschlagen hatte: „Es war damals eine ähnliche Situation mit Grödig. Doch damals gab es keine Relegation. Deshalb habe ich gesagt, das mache ich nicht, weil es nicht mehr geht.“Kühbauer weiß, wo er den Hebel ansetzen muss: „Die Defensive gehört gestärkt.“Mitsamt seiner Leidenschaft wird er ebenso als Psychologe gefragt sein, um das schwer angeknackste Selbstvertrauen der Profis des Schlusslichts zu stärken. (ag.)