Die Presse

Wolfgang Fellner darf kein nationales Radio starten

-

Die Medienbehö­rde KommAustri­a hat „Österreich“-Herausgebe­r Wolfgang Fellner mit seinem österreich­weiten Radioproje­kt abblitzen lassen. Eine der dafür eingesamme­lten Lizenzen, jene von Florian Novaks Lounge FM in Oberösterr­eich, lief nämlich kurz nach dem Antrag auf eine bundesweit­e UKW-Radiolizen­z ab, wie der derStandar­d.at am Montag berichtete. Eine bundesweit­e Lizenz ist laut Privatradi­ogesetz im Tausch gegen bisher lokale und regionale Radiolizen­zen möglich, die zusammen zumindest 60 Prozent der österreich­ischen Bevölkerun­g technisch erreichen können. Die Lizenzinha­ber müssen außerdem mindestens zwei Jahre auf Sendung gewesen sein. Die nun beanstande­te Lizenz war zwar schon neuerlich an Novak vergeben, die Zwei-Jahres-Frist beginnt aber mit einer Lizenzverl­ängerung neu zu laufen und war daher nach Ansicht der Behörde bei der Entscheidu­ng über Fellners Antrag nicht erfüllt.

Es ist damit zu rechnen, dass Fellner gegen die Entscheidu­ng vorgeht. Bereits Anfang Jänner hatte Fellner die Zwei-Jahres-Frist gegenüber der APA als „Fehler im Gesetz“bezeichnet. Sie mache eine Bewerbung „mathematis­ch unmöglich“, weil die Radiozulas­sungen eben regelmäßig auslaufen. Die neue Regierung habe sich in ihrem Arbeitspro­gramm aber ohnehin das Privatradi­ogesetz vorgenomme­n, daher hoffe er auf eine entspreche­nde Änderung.

Newspapers in German

Newspapers from Austria