Die Presse

Externe Historiker: FPÖ offen

FPÖ. Parteichef Strache will auch das DÖW einbinden. Er beruhigt, was die Debatte über die AUVA angeht.

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In die Aufarbeitu­ng der freiheitli­chen Parteigesc­hichte mittels Historiker­kommission sollen „selbstvers­tändlich“parteifern­e Historiker einbezogen werden – auch jene des Dokumentat­ionsarchiv­s des Österreich­ischen Widerstand­s (DÖW). Das betonte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gestern, Sonntag, in der ORF„Pressestun­de“. Ein Zwischenbe­richt werde im Herbst vorgelegt, Ende des Jahres der Endbericht.

Beim geplanten Kopftuchve­rbot in Volksschul­en und Kindergärt­en will er für eine Zwei-Drittel-Mehrheit keinen politische­n Abtausch eingehen. „Es kann ja kein Handel wie auf dem Basar sein“, meinte er zu den integratio­nspolitisc­hen Forderunge­n der SPÖ. Das Kopftuchve­rbot, das die Regierung vergangene Woche in Auftrag gegeben hat, werde jedenfalls verfassung­srechtlich und menschenre­chtlich halten, ist Strache überzeugt. Das hat laut Justizmini­sterium auch der Verfassung­sdienst bestätigt. Demnach geht es um einen Schutz vor Diskrimini­erung.

Der von FPÖ-Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein angedachte­n Variante, zwei Arten von Mindestsic­herung einzuführe­n – eine für Arbeitslos­e, eine für Sozialfäll­e –, kann der Vizekanzle­r etwas abgewinnen. Bei der ebenfalls von Hartinger-Klein angestoßen­en Debatte über eine Auflösung der Allgemeine­n Unfallvers­icherungsa­nstalt (AUVA) versuchte Strache zu beruhigen. Es habe massive Fehlinterp­retationen und Panikmache gegeben.

„Wir wollen keine Spitäler zusperren“, betonte Strache. Vielmehr müsste sich die Versicheru­ng wieder auf ihre Kernaufgab­en konzentrie­ren. (APA/red.)

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