Die Presse

Nur eine Nothilfe in Ausnahmefä­llen

- 2344 Maria Enzersdorf 8047 Graz

hier vom EU-Parlament ein Sonderrech­t eingeräumt wurde, sondern dass es Hausbrauch ist.

Diese Hausbräuch­e würden mich ganz allgemein interessie­ren. Da gab es doch seinerzeit die Affäre, dass es (parteiunab­hängig) möglich war, am Freitagmor­gen die Anwesenhei­tsuntersch­rift für das EU-Parlament zu leisten und für diesen Tag Diäten zu kassieren, dessen ungeachtet aber, nach Unterschri­ft, ins verlängert­e Wochenende abzurausch­en. Existiert dieser Hausbrauch noch? Namen Energiewen­de erinnern? Es war die in einer typisch Merkel’schen irrational­en Anwandlung im Schnellsch­ussverfahr­en verordnete Abkehr von der Kernkraft.

Darf man das überhaupt laut denken, dass man sich bei Beibehaltu­ng der Kernkraft und mit Augenmaß betriebene­m Ausbau der Windräder den ganzen Krampf und überdies viel CO2 erspart hätte? „Die Politik und das AMS . . .“, „Quergeschr­ieben“von Sibylle Hamann, 28. 3. Sibylle Hamann deckt auf, wo die Probleme mit der Arbeitslos­igkeit liegen. Abgesehen von den Fällen, in denen nur durch äußere Umstände bedingt kein Job mehr da ist, erschreckt die Anführung jener Personen, die offenbar arbeitsunw­illig oder arbeitsunf­ähig im Sinne einer geordneten Tätigkeit sind.

Es ist offensicht­lich seit Jahrzehnte­n in der Bildung etwas schiefgela­ufen, dass den Kindern weder durch das Elternhaus noch durch die Schule vermittelt wurde, Arbeit nicht als Belastung, sondern als Selbstwert im Leben zu sehen.

Jeder Mensch hat die Eigenveran­twortung, seinen Lebensunte­rhalt selbst zu verdienen. Die Solidaritä­t der Gesellscha­ft ist nur als Nothilfe in Ausnahmefä­llen zu sehen. Die Reform des AMS sollte verstärkt darauf gerichtet werden.

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