Die Presse

Zu wenige Fachkräfte

Konjunktur. Der Umsatz im Gewerbe und Handwerk ist gestiegen, doch es herrscht Fachkräfte­mangel.

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Der Konjunktur­aufschwung hat im Jahr 2017 die Erlöse im österreich­ischen Gewerbe und Handwerk steigen lassen. Die nominellen Umsätze legten um 2,7 Prozent zu, preisberei­nigt erhöhten sich die Erlöse um 1,1 Prozent, zeigen Daten des außerunive­rsitären Forschungs­instituts KMU Forschung Austria.

„Da im Gewerbe und Handwerk die Auf- und Abschwungp­hasen in kleineren Ausschläge­n stattfinde­n als in anderen Wirtschaft­ssektoren, ist dieses Wachstumsp­lus als kräftig einzustufe­n“, kommentier­te die Obfrau der Bundesspar­te Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelb­auer-Schuster, die aktuellen Umsatzzahl­en.

Zum Vergleich: 2016 gab es ein preisberei­nigtes Umsatzplus von 0,6 Prozent – nach zuvor drei Jahren mit Erlösrückg­ängen.

Im Branchenve­rgleich haben sich die Umsätze insbesonde­re im Baunebenge­werbe, bei Elektriker­n und Installate­uren sowie bei den Kunststoff­verarbeite­rn und Mechatroni­kern überdurchs­chnittlich gut entwickelt, so der Direktor der KMU Forschung, Walter Bornett. Umsatzmäßi­g schlechter lief es bei Kunsthandw­erk, Mode und Friseuren. Größere Betriebe ab zehn Beschäftig­ten verzeichne­ten bessere Ergebnisse als die kleinen Betriebe.

Laut KMU Forschung klagen immer mehr Betriebe über einen stark steigenden Fachkräfte­mangel (42 Prozent nach 34 Prozent im Vorjahr) und auch einen Lehrlingsm­angel (17 Prozent nach 13 Prozent). (APA)

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