Die Presse

Gelingt einem Bullen der „Bauerntric­k“

Eishockey-Finale: Salzburg will nach Ausgleich gegen Bozen auswärts nachlegen.

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Schon nach dem zweiten Finalspiel der Erste-BankEishoc­keyliga steht fest, dass es weder Salzburg noch Bozen schaffen wird, den Vorjahresc­oup der Vienna Capitals mit einem „Sweep“zu wiederhole­n. Dem überrasche­nden 2:1-Sieg der Südtiroler zum Auftakt der Best-of-Finalserie folgte ein glatter 3:0-Erfolg der Bullen, die Tore erzielten Mueller (32.), Raymond (45.) und Hughes (59.). Am Donnerstag geht es in Bozen weiter.

Salzburg, bereits sechsfache­r EBEL-Champion drängte Bozen oft in die Defensive, fand aber gegen die vom finnischen Trainer Kai Suikkanen gewohnt eisern organisier­te Defensive lange kein Rezept. Mueller („Ich hatte die nötige Geduld“) aber überlistet­e HCB-Goalie Pekka Tuokkola mit dem „Bauerntric­k“. Im Fachjargon: „wrap around“. Der Stürmer umkurvt das Tor und schießt bzw. schlenzt den Puck auf der anderen Seite ins Tor. Danach waren die Bullen auf der Siegerstra­ße angelangt.

Es steht zwar 1:1, doch Bozen ist im Vorteil. Der Auswärtssi­eg brachte „uns das Heimrecht zurück“, lässt sich Suikkanen in die Karten blicken. Vor eigenem Publikum wolle er aber partout darauf achten, dass „unnötige Strafen“, also „dumme Fouls“ausbleiben. Das könnte sich sonst schnell und bitter rächen.

Genau in diesem Punkt fand aber sein Pendant, Greg Poss, den Ansatzpunk­t. „Wenn wir so arbeiten, sind wir drinnen. Wir müssen Druck machen. Unser Gameplan ist simpel: Verantwort­ung übernehmen und Bozens aggressive Offensive stoppen.“(fin)

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