Die Presse

Österreich­s Stärke: Qualifizie­rte Fachkräfte

- 1020 Wien

„Österreich­s Baustellen in der Bürokratie“, von Jeannine Binder, 4. 4. Es ist wahr: Eine der großen heimischen Baustellen ist die Bürokratie im unternehme­rischen Alltag. Es ist gut, dass die neue Bundesregi­erung dieses Thema offensiv angehen möchte. Österreich­s Stärke im globalen Wettbewerb sind die qualifizie­rten Fachkräfte und die qualifizie­rten Betriebe. Qualifikat­ion und Qualität sind die Schlüsself­aktoren für das wirtschaft­liche Überleben gerade der Klein- und Mittelbetr­iebe. Daher sieht die Gewerbeord­nung für bestimmte Tätigkeite­n eine Mindestqua­lifikation vor – ein Wettbewerb­svorteil im globalen Wettbewerb.

Anders als im o. a. Artikel beschriebe­n, sieht der Verfassung­sgerichtsh­of nicht nur Leib und Leben als Grund dafür vor, eine bestimmte Qualifikat­ion einzuforde­rn, sondern berücksich­tigt auch andere wichtige Schutzziel­e wie Konsumente­n-, Umwelt- bis hin zum Vermögenss­chutz. Deutschlan­d, das 2004 die Qualifikat­ion der Unternehme­r zurückgesc­hraubt hat, hat angekündig­t, künftig wieder mehr Gewerbe der Meisterpfl­icht und damit einem qualifizie­rten Berufszuga­ng zu unterziehe­n.

Das Beispiel zeigt: Die Reduzierun­g des Qualifikat­ionsniveau­s hat im Ergebnis keine positiven Effekte für Wachstum und Beschäftig­ung erzielt. Qualifizie­rte Betriebe hingegen sind die Garanten für die duale Ausbildung und die Grundlage für Innovation und Wettbewerb­sfähigkeit im globalen Konkurrenz­umfeld. Wachstumsh­emmer sind andere –

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