Antiterrorübung im Einkaufszentrum
Simmering. Spezialkräfte aus sechs Ländern probten die Zusammenarbeit.
Terroristen stürmen ein Konzert in einem Einkaufszentrum, erschießen Besucher, nehmen Geiseln: So lautete die Übungsannahme militärischer und polizeilicher Spezialeinsatzkräfte aus sechs Ländern in Simmering.
Die Übung im Einkaufszentrum fand Mittwochnacht unter Leitung des Jagdkommandos mit 30 Soldaten statt, dazu kamen 50 internationale Spezialeinsatzkräfte, militärische Experten aus Polen, Dänemark, Schweden und den USA sowie Polizeieinheiten aus Deutschland und Dänemark. Schon seit 2. April trainieren die Spezialeinsatzkräfte in Wien, Niederösterreich und im Burgenland ihre Zusammenarbeit, der Workshop dauert noch bis Freitag. Geprobt wurden „möglichst viele vorstellbare Szenarien und solche, die schon in ähnlicher Form in der Realität passiert sind“, erklärte Oberst Horst Hofer, Kommandant des Jagdkommandos. Erstmalig hatten die Spezialeinsatzkräfte die Möglichkeit, in einem Einkaufszentrum eines Ballungszentrums unter realen Bedingungen zu trainieren.
Im üblichen militärischen Umfeld gebe es keine Objekte in dieser Größenordnung. Diese Möglich- keit des Übens „hat man nicht jeden Tag“, sagte Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ). Österreich sei „eine Insel der Seligen“, was Terror betreffe, aber man müsse immer auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein, so Kunasek. (APA/red.)