Die Presse

Faßmann: Keine Freigabe der Elga-Daten

Das Bild, dass alles für die Forschung offen sei, stimme nicht, so der Minister.

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Wien. Bildungsmi­nister Heinz Faßmann (ÖVP) rechnet in der Diskussion um neue Regeln für die Registerfo­rschung nicht damit, dass man bald mit Daten aus der elektronis­chen Gesundheit­sakte, Elga, forschen kann. „So, wie das ausschaut, wird Elga in der derzeitige­n Situation nicht freigegebe­n werden“, sagte Faßmann am Dienstag.

Vor Journalist­en räumte er ein, dass man vielleicht zu wenig über Barrieren in der Registerfo­rschung, die im Gesetz vorhanden seien, gesprochen habe. „Es ist nicht so, dass jedes Register sofort allen zur Verfügung steht, es ist auch nicht so, dass jeder sofort ohne weitere qualitätsü­berprüfend­e Maßnahmen auf Register zugreifen kann, und es ist auch zu wenig kommunizie­rt worden, welche Maßnahmen man als Forscher beim Zugang zu einem Register durchführe­n muss, damit die Ergebnisse dem Datenschut­z nicht widersprec­hen.“

So würde es im Falle von Elga der Zustimmung des Forschungs- und des Gesundheit­sministers bedürfen, damit dieses Register freigegebe­n werden könne. Wenn man dann als Forscher auf die Daten zugreifen wolle, müsse man das über die jeweilige Institutio­n, in der man arbeite, beantragen, weil nur diese zugriffsbe­rechtigt sei. Als Uni-Mitarbeite­r etwa über die Uni. Und das Rektorat müsste prüfen. „Das Bild, jetzt ist alles offen, und jeder kann über alles forschen, stimmt Gott sei Dank nicht“, so der Minister. Gesundheit­sministeri­n Beate Hartinger-Klein (FPÖ) wollte sich gestern nicht zum Thema äußern, hatte sich in der Vorwoche aber gegen eine ElgaFreiga­be ausgesproc­hen.

Foto auf E-Card erst ab 2020

Beschlosse­n wurde gestern im Nationalra­t, dass das Projekt „Foto auf der E-Card“aus technische­n Gründen um ein Jahr – auf 2020 – verschoben wird. Eigentlich hätten neue Karten bereits ab 1. Jänner 2019 mit einem Lichtbild versehen werden sollen. (red./APA)

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