Die Presse

BVT-U-Ausschuss: Opposition geht auf Nummer sicher

Neuer Antrag. Die Parteien holen sich juristisch­e Hilfe.

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Die Opposition will bei ihrem Antrag auf einen Untersuchu­ngsausschu­ss in der BVT-Affäre sichergehe­n. SPÖ, Neos und Liste Pilz baten Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Dienstag um eine Aussprache mit dem Legislativ­dienst des Parlaments. Dort soll abgeklärt werden, ob die erwogenen Formulieru­ngen im Antrag geschäftso­rdnungskon­form sind.

Sobotka ersuchte den Legislativ­dienst umgehend, für die Diskussion zur Verfügung zu stehen. Aus seiner Sicht wäre es im Sinne einer raschen Vorgehensw­eise sinnvoll, wenn Vertreter aller Fraktionen unmittelba­r in den Prozess eingebunde­n wären.

Hintergrun­d des Verlangens der Opposition: Der erste Antrag auf U-Ausschuss in der Affäre, der nur von der SPÖ eingebrach­t worden war, war von der Koalition wegen formaler Mängel zu- rückgewies­en worden. Nationalra­tspräsiden­t Sobotka hatte davor eine Einschätzu­ng des Legislativ­dienstes eingeholt. Was genau die Opposition untersuche­n möchte, steht noch nicht fest. Neos und Liste Pilz wollen einen größeren Zeitraum beleuchten als die SPÖ bei ihrem ursprüngli­chen Antrag. Den beiden kleinen Opposition­sparteien geht es auch darum, das „ÖVP-Netzwerk“im Innenminis­terium unter die Lupe zu nehmen.

Parallel zum BVT-U-Ausschuss wird es vielleicht einen zweiten geben, der sich mit möglichen Korruption­svorgängen beim Eurofighte­r-Kauf befasst. Das ist möglich, weil dieser U-Ausschuss nicht von der Opposition, sondern von der Mehrheit ausgeht. Die Opposition kann immer nur einen einberufen. (APA/maf )

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