Ostregion im Aufwind
Die Klasse 1 CK der business education bruck inspiziert den Windpark Bruck an der Leitha in ihrer Heimatregion.
Die Nachfrage nach grüner Energie steigt kontinuierlich. Nicht nur Experten sind der Meinung, dass fossile Brennstoffe und Atomenergie in Zukunft durch „gesündere“Energiequellen ersetzt werden müssen. Erstere sind riskant, schädigen die Umwelt und werden bald aufgebraucht sein. Bruck/Leitha setzt mit dem Windpark auf einen innovativen und „gesunden“Energielieferanten.
Ein Windrad ist ungefähr 25 Jahre in Betrieb; es kostet, je nach Größe, um die eineinhalb Millionen Euro pro installiertem Megawatt. Die Kosten für eine neue, leistungseffizientere 3-MW-Anlage betragen ungefähr fünf Millionen Euro. Der Windpark in Bruck an der Leitha besteht aus 25 Windkraftanlagen. Fünf Servicetechniker sind für sie zuständig. „Ein Windrad mit einer Höhe von 135 Metern benötigt circa 14 Tage, um aufgebaut zu werden“, erläutert „Windmüller“Hannes Raser. Windkraft zählt gegenwärtig zu den billigsten Energielieferanten.
Bei der Planung des Windparks wurden strenge Umweltauflagen, beispielsweise zum Schutz der heimischen Vogelwelt, berücksichtigt. Auch auf die Einflugschneisen des Flughafens Wien-Schwechat wurde Rücksicht genommen. Und ein Mindestabstand zu Wohngebieten musste eingehalten werden. Der Windpark Bruck an der Leitha liegt zwischen den Alpen und den Karpaten und kann somit gute, konstante Windverhältnisse nutzen. Die Verbund AG hat die Grundstücke von Hannes Raser gepachtet und übernahm 2009 den Windpark in Bruck an der Leitha.
Florian Seidl, Pressesprecher der Verbund AG, berichtet, dass die Windräder in Bruck/Leitha von Enercon hergestellt wurden und derzeit circa 100 Megawatt, also 100 Millionen Kilowatt Energie pro Jahr produzieren. Die Verbund AG hat momentan keine Probleme mit der Speicherung von überschüssiger Energie, weil das Unternehmen die Vorteile der Windenergie mit jener der Wasserkraft kombiniert: Die durch Windkraftwerke temporär überschüssig erzeugte Energie wird in Pumpkraftwerken gespeichert, bei Bedarf wird sie durch Turbinen zurückgeleitet und erzeugt dann Strom mit Wasserkraft.
Durch die Initiative der Lokalbevölkerung wurde eine erneuerbare Energiequelle nutzbar gemacht. Neben ökologischen Vorteilen bringt der Windpark auch ökonomische: Der Kohlendioxid-Ausstoß wird verringert, die Ostregion wird wirtschaftlich belebt. Ein Schritt zur Lösung der Klimaproblematik ist getan.