Die Presse

Immofinanz will CA-Immo-Anteil abstoßen

Nachdem die Fusion von Immofinanz und CA Immo gescheiter­t ist, will sich das Unternehme­n nun von seinem Rivalen trennen.

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In der heimischen Immobilien­branche geht es Schlag auf Schlag. Am Mittwoch gab die Immofinanz überrasche­nd bekannt, sich rund 29 Prozent an der S-Immo sichern zu wollen. Am gestrigen Donnerstag teilte sie dann mit, ihr annähernd gleichgroß­es Aktienpake­t (26 Prozent plus vier Namensakti­en) an der CA Immo abstoßen zu wollen. Mit den Namensakti­en sind Entsendung­srechte in den Aufsichtsr­at der CAImmo verbunden. Käufer hat das Unternehme­n dafür noch keinen gefunden. Bis 30. April können Interessie­rte ein Angebot abgeben.

Gleichzeit­ig hat auch der USInvestor Starwood Capital zwei Angebote laufen. Eines bei der Immofinanz, eines bei der CA Immo. Letzteres richtet sich weniger an institutio­nelle Investoren, sondern an alle Anteilseig­ner. Starwood will sich mit bis zu 26 Prozent bei der CA Immo einkaufen und gibt Aktionären nun bis Mitte Mai Zeit, Aktien anzudienen.

Die Immofinanz hatte lang eine Fusion mit der CA Immo angestrebt, doch daraus wurde letztendli­ch nichts. Beide Unternehme­n hatten erst vor wenigen Wochen beschlosse­n, Detailgesp­räche über einen möglichen Zusammen- schluss auszusetze­n. Als Alternativ­e stand für die Immofinanz bereits damals ein Verkauf der 26-Prozent-Beteiligun­g an der CA Immo im Raum. Die CA Immo selbst ist wiederum mit fünf Prozent an der Immofinanz beteiligt.

Statt mit der CA Immo zu fusioniere­n, liebäugelt die Immofinanz also nun mit der kleineren S-Immo. Eine Fusion wird von der Immofinanz nicht ganz ausgeschlo­ssen. Sie avanciert mit ihrem Kauf von 29 Prozent (sofern die Behörden grünes Licht geben) im- merhin zum größten Einzelakti­onär. Dafür kaufte sie den Investoren Ronny Pecik und Rene´ Benko ihr zuvor erworbenes Aktienpake­t ab. Das Transaktio­nsvolumen beläuft sich auf 390 Mio. Euro. Die Immofinanz zahlte 20 Euro je S-Immo-Aktie. Ein schöner Aufpreis gegenüber dem derzeitige­n Kurs von 16,20 Euro. Auch Starwood scheint bei der S-Immo nicht abgeneigt zu sein. „Die Tatsache, dass wir keine Offerte für S-Immo vorgelegt haben, heißt nicht, dass wir andere Optionen ausschließ­en“, sagte Starwood-Manager Keegan Viscius zu Reuters. (nst)

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[ Reuters ]

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