Reckitt enttäuscht
Der intensive Wettbewerb lässt den Umsatz langsamer wachsen als erwartet.
Ein schwächeres Geschäft mit Scholl-Fußpflegeprodukten bremst den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser. Im ersten Quartal stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis, also ohne Wechselkurseffekte oder Zukäufe, um zwei Prozent auf 3,1 Milliarden Pfund (3,5 Mrd. Euro). Analysten hatten jedoch einen stärkeren Zuwachs erwartet.
„Wir haben in Teilen unseres Gesundheitsportfolios Arbeit vor uns, insbesondere bei Scholl“, erklärte Vorstandschef Rakesh Kapoor am Freitag. Reckitt plane eine Reihe von Initiativen, unter anderem eine Straffung seines Sortiments. Kurzfristig sei aber mit weiteren Schwächen bei Scholl zu rechnen. Einen starken Start ins Jahr habe der Konzern, an dem die deutsche Industriellenfamilie Reimann mit einem Minderheitsanteil beteiligt ist, dagegen im Bereich Haushaltshygieneprodukte gehabt.
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen, das auch Durex-Kondome oder Clearasil-Hautpflegeprodukte herstellt, ein Umsatzplus von 13 bis 14 Prozent, was auf vergleichbarer Basis einem Anstieg von zwei bis drei Prozent entspräche. Hersteller von Konsumgüterprodukten wie Reckitt haben unter dem intensiven Wettbewerb im Handel zu leiden. Auch die Branchenführer Nestle,´ Procter & Gamble und Unilever verzeichneten im ersten Quartal ein schwaches Preiswachstum. (Reuters)